Der richtige Ton macht die Musik
Der Jugendblasmusikwettbewerb findet am Wochenende auch in St. Johann statt. Insgesamt stellen sich 774 Teilnehmer der Jury.
Von Verena Hofer
St. Johann, Tarrenz –Ein ständiges Kommen und Gehen herrscht morgen Samstag in Tarrenz und sonntags in St. Johann. Alle zwei Jahre findet der Tiroler Jugendblasmusikwettbewerb statt. Heuer geht dieser zum fünften Mal für die Osttiroler und Unterländer Musikanten in St. Johann über die Bühne. In Tarrenz stellt sich der Oberländer Nachwuchs der Jury. Tirolweit nehmen 774 Teilnehmer in zwanzig Gruppen am Bewerb teil.
Die Organisation ist aufwändig. Im Viertelstundentakt wechseln die Gruppen auf der Bühne im St. Johanner Kaisersaal. Ein Blasorchester zählt zwischen dreißig und 63 Mitgliedern. Die Sitzreihen müssen geordnet, die Notenständer auf die richtige Höhe und auch die Instrumente gestimmt sein. Fleißige Helfer sind dabei dringend nötig – vierzig sind in St. Johann im Einsatz. Sie setzen sich aus den Mitgliedern im Musikschulförderverein, dem Bezirksverband sowie der Polytechnischen Schule zusammen. Rund 15 Schüler sind für die Verpflegung der 462 Unterländer und Osttiroler Teilnehmer zuständig.
Aus dem Bezirk Kitzbühel stellen sich sechs Kapellen dem musikalischen Wettbewerb. „Der Aufwand für die Teilnahme ist enorm“, erklärt Martin Rabl, Leiter der Musikschule St. Johann sowie stellvertretender Landesjugendreferent: „Zusätzliche Probestunden werden freiwillig von den Lehrern abgehalten.“ Angetreten wird in unterschiedlichen Altersstufen. Die jüngsten Teilnehmer weisen einen Altersdurchschnitt von 10,5 Jahren auf, die ältesten sind knapp 15 Jahre alt. In vier Stufen messen sich die Orchester. Unter anderem wird auf Klang, Rhythmik und das Zusammenspiel geachtet. Bewertet wird in Punkten, wobei eine gute Leistung zwischen 80 und 85 von 100 erzielt wird. Auszeichnungen werden ab 90 Punkte vergeben. „Es wird einem nichts geschenkt“, sagt Rabl. Nur die drei besten Nachwuchsorchester dürfen am Bundeswettbewerb in Wien teilnehmen. Um etwaige Bevorzugungen zu vermeiden, wurde die Jury bunt zusammengewürfelt. Aus Salzburg, Deutschland und Südtirol kommen die Bewerter.
Ausgetragen wird der Wettbewerb in einer Kooperation zwischen Musikschulwerk und dem Blasmusikverband. Gestartet wird am Samstag um 14 Uhr in Tarrenz im Mehrzwecksaal sowie am Sonntag um 13.30 Uhr im St. Johanner Kaisersaal. Die Ergebnisse werden am Abend gegen 17 Uhr bekannt gegeben.