Regen und sogar Schnee: Kalte Dusche nach den Sommertagen
26,3 Grad in Innsbruck bei der Universität. Das sommerliche Wetter fand gestern in Tirol seinen vorläufigen Höhepunkt, toppte noch einmal die Werte vom Montag. Doch weil das Beste nun eben meistens zum Schluss kommt, ist es jetzt vorbei mit der strahlenden Herrlichkeit.
Innsbruck - Das Wetter stellt sich wieder einmal um und der Frühling zeigt uns die kalte Schulter. Regen und in den Bergen winterlich. Die Aussichten werden schon heute deutlich trüber. Die Schneefallgrenze sinkt in den Abendstunden bis auf 1200 Meter, am Samstag in der Früh kann es dann bis in einige Täler herunterschneien.
Und auch die Temperaturen bleiben im Keller. Die Werte werden kaum an die Zehn-Grad-Grenze herankommen. Etwas freundlicher und wärmer wird es dann erst zum Sonntag. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge sieht man beim Lawinenwarndienst Tirol den Wetterumschwung. Einerseits sei die Abkühlung positiv, andererseits, so sagt Rudi Mair, „können auf den Bergen bis zu 40 Zentimeter Neuschnee“ dazukommen. „Wir müssen schauen, wie weit hinauf es regnet. Viel Schnee könnte die Lawinensituation aber wieder deutlich verschärfen.“
Für Mair und sein Team ist die Lawinensaison noch längst nicht vorbei. Im Gegenteil. „Am Mittwoch sind wir mit dem Hubschrauber alles abgeflogen. Ich habe in meinen 25 Jahren noch nie so viele Selbstauslösungen gesehen wie da.“ Mair schätzt, dass es wohl über 1000 kleinere Abgänge gewesen sein könnten. „Durch die warmen Temperaturen war aber weniger Schnee dabei, weshalb die allermeisten Lawinen vor den Straßen stehen geblieben sind.“ Stufe 3, also erhebliche Lawinengefahr, bleibt in Tirol auch heute noch bestehen. (mw)