Gesellschaft

Zwei Jahre nach Prozess: Amanda Knox wird von Ängsten eingeholt

Amanda Knox saß wegen Mordes in Haft, wurde dann freigesprochen und nun soll der Prozess wieder neu aufgerollt werden.

New York, Perugia - US-Studentin Amanda Knox (25) wird nach dem Prozess-Marathon um den Mord an einer Mitbewohnerin und jahrelanger Haft in Italien immer wieder von Ängsten eingeholt. „Die Dinge beschleichen mich manchmal, und ganz plötzlich bin ich überwältigt von dem Gefühl von Hilflosigkeit und dieser Verzweiflung und der Angst, nur zu hoffen“, sagte Knox dem US-Magazin „People“, das Auszüge aus dem Interview auf seiner Webseite veröffentlichte. „Das allein kann mein Herz zum Rasen bringen und macht mich gelähmt, bis ich es wegatmen kann.“ Amanda Knox lebt seit 2011 wieder in den USA.

In der italienischen Stadt war ihre damalige Mitbewohnerin Meredith Kercher 2007 vergewaltigt und ermordet gefunden worden. Die als „Eisengel“ bezeichnete Knox und ihr Freund wurden zwei Jahre später in dem Fall zu langen Haftstrafen verurteilt. Im Oktober 2011 sprach das Gericht in Perugia die beiden in einem Berufungsprozess aber frei. Ende März wurde der Freispruch aufgehoben. Der Prozess soll nun neu aufgerollt werden.

Knox erzählte dem Magazin, wie sie ihre eigene Festnahme damals erlebte. „Als Meredith ermordet wurde und ich festgenommen wurde, das war so schockierend. Es war lähmend. Alles kippte.“ Ende April soll ihr Buch mit dem deutschen Titel „Zeit, gehört zu werden“ (Original: „Waiting to be Heard“) erscheinen. (APA/dpa)

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