Anrainer erfolgreich gegen Urban Gardening

Innsbruck – Kurz vor 11 Uhr gab es Jubel und Applaus unter den Anrainern der Pacherwiese im Innsbrucker Stadtteil Pradl: Der Innsbrucker Gem...

Innsbruck –Kurz vor 11 Uhr gab es Jubel und Applaus unter den Anrainern der Pacherwiese im Innsbrucker Stadtteil Pradl: Der Innsbrucker Gemeinderat wird sich am Donnerstag mit „Rucola“, dem Urban-Gardening-Projekt (gemeinschaftliches Bewirtschaften einer Grünfläche in einer Stadt) von Betreiberin Eleonore Rangger, beschäftigen. „Danach gibt es eine moderierte Bürgerversammlung, bei der alternative Möglichkeiten aufgezeigt werden“, so Grünen-Stadtrat Gerhard Fritz.

Damit ist ein unter den Anrainern umstrittenes Projekt, das vom Stadtsenat genehmigt worden war, vorerst gestoppt. Wobei sich die Gegner nicht gegen das „Urban Gardening“ allein richten, sondern gegen mangelnde Bürgerbeteiligung und Information, gepaart mit der Idee, dort zusätzlich ein Restaurant zu errichten, bis hin zum Gerücht, der umgrenzende Zaun sollte auch noch höher gemacht werden. Ein weiterer Kritikpunkt: Wenn die Gartler in die Pacherstraße kämen, herrsche eine noch größere Parkplatznot. Und letztlich wolle man die Freifläche den Kindern zum Spielen und den Anrainern als Erholungsfläche erhalten.

All das sowie der Start zum Pflanzen und ein frisch angebrachtes Vorhängeschloss an der Umzäunung des 2800 m² großen Stadtareals ließen am Samstag gut 100 Anrainer aufmarschieren. Die Stimmung war angespannt bis angeheizt, Rangger berichtete sogar von Drohungen.

Seitens der Stadtpolitik stellten sich die Stadträte Gerhard Fritz und Franz Xaver Gruber (VP) sowie die Gemeinderäte Rudi Federspiel, Markus Abwerzger (FP), Andrea Dengg (Liste Federspiel), Mesut Onay (Grüne) und Helmut Buchacher (SP) den Demonstranten. „Da wurden Fehler gemacht“, räumte Stadtrat Fritz ein und stimmte dem Vorschlag Federspiels zu, die Sache im Gemeinderat zu behandeln. (pascal)