Minister musterte das Stellungskommando
Innsbruck – Ein erstes Mal strammstehen, den Blick geradeaus halten und ruhig sein. Auch gestern traten in Innsbruck wieder junge Männer vor...
Innsbruck –Ein erstes Mal strammstehen, den Blick geradeaus halten und ruhig sein. Auch gestern traten in Innsbruck wieder junge Männer vor die Stellungskommission des Bundesheers zur Musterung, wie immer unter den kritischen Augen von Ärzten und Bundesheeroffizieren – und gestern vor dem neuen Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ). Der stand gestern erstmals in einem Militärkommando in den Bundesländern stramm.
Die Botschaft für den Minister, dessen erste Amtszeit wegen den Nationalratswahlen so lange dauert wie ein Präsenzdienst, ist klar: „Wir wollen den Grundwehrdienst attraktivieren. Von der Stellungskommission bis hin zum Abrüsten.“
Deshalb ließ sich Klug gestern den gesamten Ablauf der Stellung zeigen und erklären. Nicht nur beim Minister wurden dabei Erinnerungen an die eigene Musterung wach. Denn viel hat sich nicht verändert. „Wir wollen das Verhältnis zwischen Systemerhaltern und der Truppe umdrehen“, sagte Klug. Dann, wenn die jungen Männer einen Sinn in ihren Aufgaben sehen, sei die Akzeptanz auch höher. Auch die Stärken und Schwächen der Rekruten sollen besser ausgearbeitet werden. Damit könne man auch mehr junge Männer als Berufssoldaten gewinnen. Bis zum Juni sollen die Reformen stehen.
In Innsbruck werden jährlich rund 9000 junge Männer gemustert. Von den 5600 Tirolern sind rund 3800 tauglich, knapp 1000 der jungen Männer gehen zum Zivildienst, der Rest zum Heer. (mw)