Polizei schnappt fünf Einbrecher - Bande war auch in Tirol aktiv

Innsbruck/Salzburg/Linz - Die Exekutive hat in den vergangenen Monaten eine fünfköpfige Einbrecherbande zerschlagen, der seit September 2011 insgesamt 33 Wohnhauseinbrüche in Oberösterreich, Salzburg, Tirol und Bayern nachgewiesen werden konnte. Wie die Polizei Salzburg am Freitag in einer Aussendung berichtete, liegt der Schaden bei mehr als 580.000 Euro. Vier der fünf Täter befinden sich in Haft, ein Mann wurde auf freien Fuß gesetzt. Der Haupttäter war übrigens bei jedem einzelnen Einbruch dabei.

Bereits im Jänner 2012 hatte die Polizei den 42-jährigen Österreicher mit Migrationshintergrund im Visier. Der Mann stand im Verdacht, schon mehrfach an Dämmerungseinbrüchen beteiligt gewesen zu sein. Ende November 2012 gelang es schließlich, den Hauptverdächtigen und einen Komplizen - einen 41-jährigen Serben - in Tirol festzunehmen. Bereits damals konnten den beiden sechs Wohnhauseinbrüche nachgewiesen werden.

In der Folge forschten die Ermittler drei weitere Bandenmitglieder im Alter von 23 bis 35 Jahren aus. Ein Bosnier und ein Serbe konnten am 26. Februar 2013 in Salzburg festgenommen werden, ein weiterer Bosnier saß zu diesem Zeitpunkt gerade wegen anderer Vermögensdelikte im Gefängnis.

Durch Einvernahmen, Spurenvergleiche, Observationen durch die Polizei und der Zuordnungen der an den verschiedenen Tatorten gestohlenen Gegenständen, gelang es den Ermittlern der Landeskriminalämter Salzburg und Oberösterreich schließlich, den fünf Beschuldigten insgesamt 33 Wohnhauseinbrüche (drei in Tirol, 14 in Salzburg, 14 in Oberösterreich, zwei in Bayern) im Zeitraum von September 2011 bis November 2012 nachzuweisen. Die Schadenshöhe liegt dabei bei über 580.000 Euro, allein der Wert der Diebesbeute dürfte rund 530.000 Euro betragen.

Die Bande verübte die Einbrüche in verschiedenen Zusammensetzungen, wobei der Hauptverdächtige bei allen Einbrüchen mit dabei war. Die Täter erbeuteten in erster Linie Uhren, Schmuck, Münzen und Bargeld, machten aber auch vor einem Nerzmantel, Lederjacken, hochwertigen Handtaschen und Digitalkameras nicht halt.

Von der Beute selbst ist nur mehr sehr wenig übrig: „Das meiste dürfte verhehlt oder verkauft worden sein“, so Christian Voggenberger vom Landeskriminalamt Salzburg. Laut Polizei konnten zumindest Gegenstände im Wert von etwa 10.000 Euro sichergestellt und den Bestohlenen ausgehändigt werden.

Vier der mutmaßlichen Täter - die Männer sind teilweise geständig - befinden sich in der Justizanstalt Salzburg in Haft. Ein Verdächtiger - er war nur in zwei oder drei Fällen als Nebentäter dabei - wurde auf freiem Fuß gesetzt, dem Haupttäter wird bereits am kommenden Donnerstag am Landesgericht Salzburg der Prozess gemacht. (APA)