Rosberg erobert vor Vettel Pole in Bahrain

Rang drei ging an den spanischen Ferrari-Star Fernando Alonso.

Sakhir – Nico Rosberg startet am Sonntag (14.00 Uhr/live ORF eins, RTL und Sky) in Bahrain zum zweiten Mal in seiner Karriere von der Pole Position in einen Formel-1-Grand-Prix. Der deutsche Mercedes-Pilot erzielte am Samstagnachmittag im Qualifying auf dem Wüstenkurs in Sakhir in 1:32,330 Minuten Bestzeit vor seinem Landsmann Sebastian Vettel im Red Bull (+0,254 Sek.). Dritter wurde der Spanier Fernando Alonso (0,337) im Ferrari.

„Mit den Hinterreifen wird es grenzwertig“

„Ich bin natürlich super happy. Der erste Platz ist gigantisch“, frohlockte Rosberg, der zuvor nur im Vorjahr vor seinem bisher einzigen Sieg in China die beste Startposition erobert hatte, nach seiner überraschenden Dominanz in der Qualifikation. „Wir hatten ja gestern noch Probleme, doch das Team hat über Nacht gut gearbeitet und vieles optimiert, deshalb hatte ich heute so ein großartiges Auto.“

Der 27-Jährige war sich aber nicht sicher, ob sein Bolide auch am Sonntag eine so starke Leistung wird abliefern können. „Es wird ein extrem hartes Rennen, vor allem mit den Hinterreifen wird es grenzwertig sein. Ich weiß daher nicht, ob wir schnell genug sind, um das Rennen zu gewinnen“, erklärte der Sohn des finnischen Ex-Weltmeisters Keke Rosberg (Champion 1982).

Die österreichischen Mercedes-Granden waren indes voll des Lobes für Rosberg. „Diese Runde, die er da rausgezaubert hat, das war eine Höchstleistung“, betonte Team-Aufsichtsratschef Niki Lauda und zog seine berühmte Kappe. „Das war eine Megarunde“, sagte Motorsportchef und Rennstall-Miteigentümer Toto Wolff.

Vettel „nicht enttäuscht“

Vorjahressieger Vettel war trotz klar verpasster „Pole“ zufrieden. „Ich bin nicht enttäuscht. Gratulation an Nico. Meine Runde war okay, aber ich hätte ihn heute nicht einmal mit einer perfekten Runde schlagen können. Ich bin froh, dass ich Reifen fürs Rennen sparen konnte“, gab der WM-Leader zu Protokoll, dass auch er einen extremen Gummi-Verschleiß auf dem brennheißen Asphalt erwarte.

Alonso, dem auf Vettel neun Punkte fehlen, lobte ebenfalls die „sehr starke“ Vorstellung von Rosberg und konnte mit Platz drei gut leben. „Das ist eine starke Ausgangsposition fürs Rennen“, meinte der Sieger des China-GP am vergangenen Sonntag und Spezialist für das Rennen in Bahrain, das er schon dreimal als Sieger (2005, 2006 und 2010) beendete.

Der Finne Kimi Räikkönen, in der WM aktuell drei Zähler hinter Vettel auf Platz zwei, kam dagegen nicht über Rang neun im Qualifying hinaus. Der Lotus-Pilot profitierte allerdings von der Rückversetzung des Briten Lewis Hamilton (Mercedes/ursprünglich Vierter/plus fünf Startplätze wegen Getriebewechsels vor dem Qualifying) und startet damit aus Reihe vier in den vierten WM-Lauf der Saison.

Mark Webber landete im zweiten Red Bull auf Platz fünf, wurde aber wegen seiner verschuldeten Kollision in Shanghai ebenfalls rückversetzt. Der Australier startet neben Räikkönen in den 200. GP seiner Karriere. (APA)

Endstand des Qualifyings für den Formel-1-Grand-Prix von Bahrain (Sonntag, Start: 14.00 Uhr/live ORF eins, RTL und Sky) am Samstagnachmittag in Sakhir:

1. Nico Rosberg (GER) Mercedes 1:32,330 (Schnitt: 211,017 km/h)

2. Sebastian Vettel (GER) Red Bull 1:32,584

3. Fernando Alonso (ESP) Ferrari 1:32,667

4. Lewis Hamilton (GBR) Mercedes 1:32,762

5. Mark Webber (AUS) Red Bull 1:33,078

6. Felipe Massa (BRA) Ferrari 1:33,207

7. Paul Di Resta (GBR) Force India 1:33,235

8. Adrian Sutil (GER) Force India 1:33,246

9. Kimi Räikkönen (FIN) Lotus 1:33,327

10. Jenson Button (GBR) McLaren-Mercedes ohne Zeit in Q3

11. Romain Grosjean (FRA) Lotus 1:33,762 (in Q2)

12. Sergio Perez (MEX) McLaren-Mercedes 1:33,914

13. Daniel Ricciardo (AUS) Toro Rosso 1:33,974

14. Nico Hülkenberg (GER) Sauber 1:33,976

15. Valtteri Bottas (FIN) Williams 1:34,105

16. Jean-Eric Vergne (FRA) Toro Rosso 1:34,284

17. Pastor Maldonado (VEN) Williams 1:34,425 (in Q1)

18. Esteban Gutierrez (MEX) Sauber 1:34,730

19. Charles Pic (FRA) Caterham 1:35,283

20. Jules Bianchi (FRA) Marussia 1:36,178

21. Giedo van der Garde (NED) Caterham 1:36,304

22. Max Chilton (GBR) Marussia 1:36,476