Weidlinger als Vierter in Linz nur vier Sekunden über der WM-Norm
Der Sieg ging an den Kenianer Kwambai in 2:09:21 Stunden.
Linz – Österreichs Marathon-Rekordler Günther Weidlinger hat am Sonntag in Linz in 2:15:04 Stunden Platz vier belegt. Damit verfehlte er sein Ziel, unter 2:15 zu laufen, knapp und das WM-Limit für Moskau (10. bis 18. August) um nur vier Sekunden. Der 35-jährige Oberösterreicher hätte aber wohl ohnehin auf die Titelkämpfe im Russland verzichtet. Der Sieg ging an den Kenianer Robert Kwambai in 2:09:21.
Damit erzielte Kwambai bei der 12. Auflage des Donau-Marathons die zweitschnellste in der oberösterreichischen Hauptstadt gelaufene Zeit über die 42,195 km. Nur der Ukrainer Alexander Kusin war bei seinem Sieg im Jahr 2007 in 2:07:33 noch schneller. Rang zwei ging an Kwambais Landsmann Evans Kiprop Cheruiyot (2:09:57), Dritter wurde Fikre Assefa Robi aus Äthiopien (2:10:23).
Weidlinger hatte bei seinem Marathon-Comeback nach langer Verletzungspause mit Krämpfen in den Oberschenkeln zu kämpfen. „Für mich war es trotzdem ein Traum, hier in Linz bei dieser super Stimmung zu laufen. Als Oberösterreicher ist es ein einmaliges Gefühl hier mitmachen zu können, ich habe jede Sekunde genossen“, betonte der Innviertler, der nun im Herbst seinen nächsten Marathon bestreiten will.
Die schnellste Frau war Natalia Cerches aus Moldawien, die in 2:33:53 sogar Gesamtsechste wurde. Beste Österreicherin wurde Viktoria Mühlbacher als Fünfte in 3:00:15.
Den Halbmarathon der Damen gewann die zweimalige London-Marathon-Siegerin Irina Mikitenko aus Deutschland in 1:13:15, bei den Herren siegte der Oberösterreicher Christian Pflügl in persönlicher Bestzeit von 1:05:48. Die Veranstalter vermeldeten ein Rekordfeld von mehr als 16.400 Teilnehmern aus 93 Nationen für alle Bewerbe, und weit über 100.000 Fans verfolgten das Laufspekatakel in Linz. 250 Polizisten, 200 Sanitäter des Roten Kreuzes sowie rund 250 ehrenamtliche Ordner sorgten für einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung.
Streckenrekord in Hamburg
Der Kenianer Eliud Kipchoge hat am Sonntag den Hamburg-Marathon in Streckenrekordzeit gewonnen. Der 28-jährige Ex-Weltmeister und Olympia-Zweite über 5.000 m kam am Sonntag bei der 28. Auflage des Langstreckenrennens nach 2:05:30 Stunden ins Ziel und war damit sogar schneller als der London-Sieger Tsegaye Kebede (ETH/2:06:04). Die bisherige Hamburg-Bestmarke des Äthiopiers Shami Dawit stand bei 2:05:58 Stunden.
Der Lauf stand unter dem Eindruck des Attentats beim Marathon am vergangenen Montag in Boston, bei dem drei Menschen getötet und 176 verletzt wurden. Bis auf einen verdächtigen Gegenstand an einem U-Bahnhof, der sich als leerer Schuhkarton erwies, gab es jedoch keine Aufregung. 400 Beamte waren im Einsatz. (APA)
Offizielle Ergebnisse von den Marathon-Läufen am Sonntag in Linz, London und Hamburg:
12. Borealis Linz Donau Marathon - Männer: 1. Robert Kipkorir Kwambai (KEN) 2:09:21 Stunden - 2. Evans Kiprop Cheruiyot (KEN) 2:09:57 - 3. Fikre Assefa Robi (ETH) 2:10:23 - 4. Günther Weidlinger (AUT) 2:15:04 - 5. Samuel Theuri Mwaniki (KEN) 2:20:16
Frauen: 1. Natalia Cerches (MDA) 2:33:53 - 2. Jane Rotich (KEN) 2:35:46 - 3. Emiliy Rotich (KEN) 2:38:56 - 4. Zana Jereb (SLO) 2:46:47 - 5. Viktoria Mühlbacher (AUT) 3:00:15
33. London-Marathon - Männer: 1. Tsegaye Kebede (ETH) 2:06:04 - 2. Emmanuel Mutai (KEN) 2:06:34 - 3. Ayele Abshero (ETH) 2:06:57 - 4. Feyisa Lilesa (ETH) 2:07:46 - 5. Wilson Kipsang (KEN) 2:07:47 - 6. Stephen Kiprotich (UGA) 2:08:05
Frauen: 1. Priscah Jeptoo (KEN) 2:20:15 - 2. Edna Kiplagat (KEN) 2:21:32 - 3. Yukiko Akaba (JPN) 2:24:43 - 4. Atsede Baysa (ETH) 2:25:14 - 5. Meselech Melkamu (ETH) 2:25:46 - 6. Florence Kiplagat (KEN) 2:27:05
28. Hamburg-Marathon - Männer: 1. Eliud Kipchoge (KEN) 2:05:30 (Streckenrekord) - 2. Limenih Getachew (ETH) 2:07:35 - 3. Lawrence Kimaiyo (KEN) 2:10:27
Frauen: 1. Diana Lobacevske (LIT) 2:29:17 - 2. Maja Neuenschwander (SUI) 2:30:50 - 3. Priscilla Lorchima (KEN) 2:31:23