Rechenspiele zum Verzweifeln

Theoretisch haben Kolsass/Weer und Kematen noch Chancen auf den Klassenerhalt. Nach dem 2:2 im direkten Duell glaubt aber niemand wirklich daran.

Von Thomas Mair

Innsbruck –„Dieses Remis hilft nur den Gegnern“, waren sich Kolsass-Trainer Thomas Klotz und Kematen-Coach Zoran Tanaskovic nach dem 2:2 im direkten Abstiegsduell der UPC Tirol Liga einig. Obwohl beide Teams rein rechnerisch den Sprung aus der roten Zone schaffen können, scheinen sich beide Seiten schon mit der Landesliga abgefunden haben.

Beim SV Kolsass/Weer soll wie beim letzten Abstieg vor vier Jahren an einem Team mit Eigenbauspielern gebastelt werden. „Für uns ist es völlig egal, in welcher Liga wir spielen. Wir bauen einheimische Spieler“, unterstreicht Klotz die Vereinsbestrebungen. Er selbst wird sich dann (nicht nur aufgrund der fehlenden Lizenz) auf seinen Posten als sportlicher Leiter konzentrieren und einem neuen Mann an der Seiten-Outlinie Platz machen: „Wir haben ein paar Kandidaten und werden Mitte bis Ende Mai eine Lösung präsentieren.“

In Kematen ist die Zukunft von Trainer Zoran Tanaskovic ebenfalls noch nicht geklärt. Selbst wenn die Zeichen auf Abschied stehen, will er noch das Maximum aus der derzeitigen Situation herausholen: „Wir haben von Beginn an gewusst, was uns erwartet, nämlich der Abstiegskampf. Theoretisch sind wir noch dabei, auch wenn es sehr schwierig wird, einen Acht-Punkte-Rückstand aufzuholen.“ Um ein Wunder zu schaffen, müssen die Blues aber ihre Defensivschwäche ablegen: „Das ist heuer unsere Achillesferse“, weiß Tanaskovic um das Hauptproblem.

Nachbar Völs wiederum hat mit dem 2:0-Sieg bei Mötz/Silz einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt getan. Trotz des ersten Erfolgs im Frühjahr rumort es abseits des Rasens. Gerüchten zufolge soll Obmann Dietmar Eberl zurückgetreten sein: „Das stimmt nicht und ich kann nicht verstehen, dass solche Gerüchte auftauchen.“