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Kreditrisiko belastetet Bank Austria im Quartal

Die Bank Austria weist für das erste Quartal heuer 285 Mio. Euro Nettogewinn aus. Das sind 117 Millionen oder 29 Prozent weniger als vor einem Jahr. In den ersten drei Monaten 2013 belasteten wieder hohe Kreditvorsorgen und Kreditabschreibungen, die um 50 Millionen oder 20,4 Prozent auf 298 Mio. Euro zunahmen. Vor allem betraf das Ostkredite.

Nach Angaben des Instituts stammten auch heuer zu Jahresbeginn rund 70 Prozent des operativen Ergebnisses aus dem Kundengeschäft aus der Division Osteuropa (CEE). Die größten Märkte Türkei und Russland liefen am besten, berichtete die bei UniCredit als CEE-Subholding fungierende Bank in Wien.

Der Jahresvergleich bei der Bank Austria ist verzerrt. In den ersten drei Monaten 2012 hatte der Verkauf von Hybridanleihen einen Einmalgewinn von 124 Mio. Euro gebracht, der heuer nicht mehr anfiel. Bankchef Willibald Cernko sprach mit Blick auf die aktuell rekordtiefen Zinsen und die verhaltene Konjunktur von einem „soliden Start“ ins Jahr. Außerdem hat die Bank nach fast zwanzig Jahren einen Gerichtsstreit mit Deutschland um einstige „DDR-Millionen“ verloren, was im Quartal nun nochmals 64 Mio. Euro an Rückstellungen gekostet hat.

In Österreich war das Kreditrisiko niedriger als voriges Jahr, im Osten musste aber um fast ein Drittel mehr für faule Kredite zur Seite gelegt werden. Somit lag das Betriebsergebnis nach Kreditrisikokosten mit 432 Mio. Euro um 24,6 Prozent unter Vorjahr. Osteuropachef Gianni Franco Papa berichtete am Montag, dass die CEE-Strategie nochmals „nachjustiert“ wird: In den baltischen Ländern wird nur noch das Leasing angeboten. Die Banklizenz dort wird zurückgelegt, hieß es.

Ende März 2013 hatte die Bank Austria als Subholding der UniCredit eine Bilanzsumme von 205,8 Mrd. Euro – ein Rückgang um 1,8 Mrd. Euro seit Dezember.