„Ich tue es dem Klub zuliebe“

Landesligist Axams setzt im Saisonfinish auf einen alten Bekannten: Walter Saurer.

Von Alex Gruber

Innsbruck –Nach der 1:2-Niederlage in Oberperfuss war die Ära von Coach Goran Milutinovic inklusive seiner beiden Assistenten Harald Schroll und Ewald Kofler beim SV Axams beendet. Schon vor einigen Wochen hatten sich Gräben aufgetan.

„Ich bin kein Trainer für Hobby-Teams, will leistungsorientiert arbeiten. Wir haben uns getrennt und fertig“, schließt Milutinovic seine Ära im Mittelgebirge ab, um eines nicht unerwähnt zu lassen: „Wir sind zu Saisonbeginn mit einem komplett neuen Team gestartet, haben uns im Winter verstärkt. Und ich glaube, dass der Klassenerhalt in der Landesliga immer noch möglich ist.“

Das Wunder vom Ligaerhalt – vier Runden vor Schluss fehlen Axams (16) fünf Zähler auf den Vierzehnten Tarrenz (21) – soll jetzt Walter Saurer realisieren. Dabei wehrte sich das Axamer Urgestein standhaft gegen das Werben von Obmann Harald Pingerra, zumal Gattin Barbara nach schwerer Krebserkrankung vor einigen Wochen verstarb. Nach einer „extrem schweren Zeit“ und in Rücksprache mit seinen beiden Söhnen Philipp und Fabian entschied sich Walter Saurer als Zaungast der Oberperfuss-Partie dazu, seinem Stammverein auszuhelfen: „Ich tue es dem Klub zuliebe, mache jetzt einmal diese vier Spiele und dann sehen wir weiter. Für den Klassenerhalt werden wir wohl alle vier Partien gewinnen müssen“, weiß der Neo-Coach um die „Mission impossible“ – in der Hoffnung, dass Goalgetter Martin Dollinger (Leistenzerrung) nach der Pfingstpause zurückkehrt.

Kerschdorfer-Tirol-Fußball-Cup: Im Viertelfinale stehen heute (jeweils 19.30 Uhr) zwei Partien auf dem Programm: Westligist und Titelverteidiger Kufstein ist gegen Gebietsligist Niederndorf vor eigenem Anhang haushoher Favorit. Tirol-Ligist Kitzbühel rechnet sich indes nach bärenstarkem Frühjahr im Cup-Spiel der Runde gegen die Wacker-Fohlen in der Gamsstadt einiges aus.