Lakata zieht es auf die Straße

Der Osttiroler Europameister plant für die Heim-WM und einen Szenenwechsel.

Von Florian Madl

Lienz –Der Bike-Marathon am Sonntag im deutschen Singen war keiner, wie ihn Alban Lakata liebt. „Zu wenige Anstiege, das kommt mir nicht entgegen.“ Der 33-Jährige gewann dennoch – und kürte sich damit zum zweiten Mal nach 2008 zum Europameister. Reich wird der Profi vom Team Topeak Ergon Racing deshalb nicht, höchstens an Erfahrung für das anstehende Großereignis Ende Juni in Tirol. „Aber reich werde ich auch nicht, wenn ich in Kirchberg Mountainbike-Weltmeister werde.“ Der Osttiroler darf sich zumindest über Prämien seines Sponsors freuen, damit er sich sein geliebtes Profi-Dasein weiter finanzieren kann („Mein Motto: Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht.“). Und das soll, so hofft Lakata, noch eine Zeit andauern. „Ziele habe ich schließlich genug. Mich interessiert die Straßenradszene, ein Zeitfahrrad habe ich schon.“ Einen besonderen Reiz würde etwa eine Teilnahme an der Österreich-Radrundfahrt darstellen, die heuer im Rahmen von zwei Etappen durch seine Heimat rollt. Allein das wäre etwas Besonderes, und am Asphalt glaubt er sich ohnehin zuhause zu fühlen. „Gerade auf längeren Strecken kann ich meine Stärken ausspielen“, weiß der Ofensetzer.

Die anstehende Österreich-Rundfahrt hätte Alban Lakata in einer gewöhnlichen Saison möglicherweise bestreiten können, einen Bergradler wie ihn braucht man in vielen Teams. Aber die Heim-Weltmeisterschaft in Kirchberg (29. Juni) schiebt diesem Gedankenspiel einen Riegel vor: „Die Strecke dort ist auf mich zugeschnitten“, glaubt Lakata, der Lokalmatador und Favorit. Neben der Wiederholung seines WM-Titels (erstmals 2010) könnte er sich wieder einiges an Prämien sichern.