Landes-Ticket bringt IVB ins Schwitzen

Von Manfred Mitterwachauer...

Von Manfred Mitterwachauer

Innsbruck –Für nur 96 Euro im Jahr sollen Schüler und Lehrlinge künftig in ganz Tirol mit einer Netzkarte des Verkehrsverbundes (VVT) auf allen Bus- und Bahn­linien zu jeder Zeit verkehren können. Dieses „SchulPlus“ bzw. „LehrPlus“-Ticket hatte LHStv. Anton Steixner (ÖVP) im März präsentiert.

Eine Neuerung, die auch von der Stadt Innsbruck begrüßt wird. Wäre da nicht ein nicht unwesentlicher Haken, wie Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer (FI) gestern vor versammelter Presse ausführte: „Es spießt sich nicht an der Idee, ,nur‘ am Geld.“

Denn die Stadt geht – wenig überraschend – davon aus, dass dieses günstige Ticke­t auch einen regen Zulauf erfährt. Derzeit leben in Innsbruck rund 15.500 Kinder zwischen sechs und 19 Jahren, 7600 sind im Besitz eines Freifahrtausweises. 30.000 Schüler gehen in Innsbruck in den Unterricht – die Hälft­e davon mit Freifahrtausweis. Erste Schätzungen der Innsbrucker Verkehrsbetriebe (IVB) gehen davon aus, dass das neue Ticket bis zu 20.000 Schüler und Lehrlinge in die IVB-Linien bringen könnte. „Kapazitätsengpässe an den Randzeiten sind da wahrscheinlich“, sagt Oppitz-Plörer. Also müssten die IVB zusätzliche Busse anschaffen. Diese Mehrkosten sollen sich auf 2,6 Mio. € pro Jahr belaufen. Steixner hat der Stadt bereits angeboten, 30 Prozent davon bis zum Jahr 2015 zu übernehmen. „Wenn die IVB dazu Ja sagen sollen, braucht es eine Abdeckung“, hätte Oppitz-­Plörer gerne einen höheren Landesanteil. Deshalb soll nun der Gemeinderat darüber entscheiden – ob er mit dem Landes-­Angebot einverstanden ist, oder eben nicht.