Schützen sehen Italien in zehn Jahren als „Nachbarland“ Südtirols
Die Südtiroler Schützen veranstalten am Samstag in Meran einen sogenannten „Unabhängigkeitstag“ unter dem Motto „iatz! Für mehr Freiheit und Unabhängigkeit“. Ziel sei es, die „Wiedervereinigung mit Tirol“ zu vollziehen, sagt der Landeskommandant der Südtiroler Schützen, Elmar Thaler.
Meran - Der Landeskommandant der Südtiroler Schützen, Elmar Thaler, sieht Italien in zehn Jahren als „ein Nachbarland von Südtirol“. Ziel sei es, die „Wiedervereinigung mit Tirol“ zu vollziehen, erklärte Thaler am Dienstag. Italien könne sich die Autonomie Südtirols „gar nicht mehr leisten“, der Druck aus der Bevölkerung werde so groß werden, dass es zu einer Volksabstimmung kommen werde, meinte der Landeskommandant. Die Südtiroler Schützen veranstalten am Samstag in Meran einen sogenannten „Unabhängigkeitstag“ unter dem Motto „iatz! Für mehr Freiheit und Unabhängigkeit“.
Laut Thaler würden die Südtiroler immer mehr erkennen, dass die Zugehörigkeit zum italienischen Staat „immer mehr Nachteile“ bringe. Wer eine „Los von Rom“ als unrealistisch erachte, sei ein Utopist, sagte er. Österreich nehme in dieser Frage zwar „keine herausragende Position“ ein, meinte der Schützenkommandant. Dies sei allerdings nachvollziehbar, weil Italien immerhin der zweitwichtigste Handelspartner der Alpenrepublik sei. Aber auch in der österreichischen Bevölkerung nehme der „Südtirol-Bezug“ immer mehr zu, erklärte Thaler.
Der „Unabhängigkeitstag“ in Meran werde im Gegensatz zu dem im April 2012 stattgefundenen „Freiheitsmarsch“ in Bozen eine Großveranstaltung mit „Volksfestcharakter“ sein, kündigte der Landeskommandant der Schützen an. „Es ist eine Veranstaltung mit viel mehr Tiefenwirkung. Wir werden nicht nur sagen, was wir wollen, sondern auch wie es funktionieren könnte“, meinte Thaler. Die Veranstaltung, zu der die Schützen bis zu 5000 Besucher erwarten, werde auch von anderen „nach Freiheit strebenden Völkern“ wie Schotten, Flamen, Katalanen und Venezianer mitgestaltet. An eigenen Infoständen würden zudem Südtirols Verbände und Parteien, ihre Zukunftsvisionen für die autonome Provinz darlegen. (APA)