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Suche nach neuem Rettungsring für Hypo Alpe Adria

Im Lauf der Woche soll mit neuen Zahlen über die Hypo errechnet werden, wie viel die drohenden Abwicklungsszenarien den heimischen Steuerzahler kosten werden.

Die von der Bundesregierung eingesetzte Task Force zur Hypo Alpe Adria hat am Montag neuerlich getagt. Experten beraten, mit welchem Vorschlag Österreich in die entscheidenden Verhandlungen mit der EU-Kommission eintritt. Im Lauf der Woche soll mit neuen Zahlen über die Hypo errechnet werden, wie viel die drohenden Abwicklungsszenarien den heimischen Steuerzahler kosten werden.

Unter dem Druck eines mehrstufigen Ultimatums von EU-Wettbewerbskommissar Almunia - schlüssiger Restrukturierungsplan aus Wien bis Ende Mai, andernfalls Verkauf der Hypo-Alpe-Adria-Banken bis Ende 2013 oder Schließung der Bank - laufen Bemühungen auf mehreren Ebenen. Von besonderer Relevanz ist in dem Zusammenhang das Schicksal der größeren Balkan-Banken der Hypo Alpe Adria, einige davon in ihrem Land systemrelevant.

Nach APA-Informationen soll unter anderem geprüft werden, inwieweit auch Staaten in Südosteuropa involviert werden könnten, um eine größere Krise abzuwehren. Wie eine solche Beteiligung von Ländern der Region an einem neuen Rettungsring für die Hypo aussehen könnte, ist bisher nicht durchgesickert.

Im Hypo-Alpe-Adria-Mutterland, in Österreich, laufen unterdessen technische Gespräche, wie eine „Bad Bank“ konzipiert sein könnte, um der EU-Kommission eine Auffanggesellschaft für die faulen Kredite und unverkäufliche Assets vorzulegen. Die Rede ist von Investoren-getragenen Modellen, in denen der Staat zwar umfangreiche Haftungen, aber nur eine Minderheit hätte.

Nachgedacht wird aber auch über Verwertungseinheiten mit geringerem Eigenkapitalerfordernis, nach unten abgesichert durch automatische staatliche Nachschusspflichten bei Unterschreiten von bestimmten Kapitalquoten. Die jetzige Hypo Alpe Adria muss 12,4 Prozent Kapitalquote liefern. In Bad Banks ist nicht so viel nötig.