Gesellschaft

Boot mit 100 Menschen an Bord vor Burma gesunken

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Das Boot sollte Angehörige der muslimischen Volksgruppe der Rohingya vor dem heraufziehenden Zyklon „Mahasen“ in Sicherheit bringen. Es sei aber auf ein Riff gelaufen und anschließend gekentert und gesunken.

Rangun - Ein Boot mit rund 100 Menschen an Bord ist vor der Westküste Burmas gesunken. Zahlreiche Menschen würden vermisst, teilte eine UNO-Vertreterin in dem südostasiatischen Land am Dienstag mit. Das Boot sollte Angehörige der muslimischen Volksgruppe der Rohingya vor dem heraufziehenden Zyklon „Mahasen“ in Sicherheit bringen. Es sei aber vor dem Bundesstaat Rakhine am Montagabend auf ein Riff gelaufen und anschließend gekentert und gesunken.

Nach gewaltsamen Ausschreitungen zwischen der buddhistischen Bevölkerungsmehrheit und den Rohingya leben Tausende Angehörige der muslimischen Minderheit in der Region in Notunterkünften. Sie sollen vor dem für Ende der Woche erwarteten Wirbelsturm in andere Unterkünfte in Sicherheit gebracht werden. Die Massenevakuierung begann am Montag.

Die schätzungsweise 800.000 Rohingyas in Burma (Myanmar) gelten offiziell als staatenlos, weil das überwiegend buddhistische Burma sie als illegale Einwanderer aus dem benachbarten Bangladesch betrachtet und Bangladesch sie ebenfalls nicht anerkennt. (APA/Reuters)