Genuss

Kaiserschmarren ist die Königsdisziplin

Alexander Kablofsky erkochte bei den Lehrlingsstaatsmeisterschaften eine Goldene – und viel Selbstvertrauen.

Von Kathrin Siller

Kitzbühel, Wien –Mit einer Goldmedaille um den Hals kehrte Alexander Kablofsky Ende April von den Lehrlingsstaatsmeisterschaften aus Wien zurück in seine Stammküche, den Kitzbühel Country Club. 79 Konkurrenten galt es auszustechen, schlussendlich gewannen nur sechs eine Goldene.

Vier Mal hatte der 19-Jährige sein Menü im Vorfeld ausprobiert und doch ging am großen Tag in der Aufregung etwas schief. „Meine Consommé war leider etwas trüb, das hat mich viele Punkte gekostet.“ Der Sieger nach Punkten war schließlich Stephan Boden vom Hangar-7 in Salzburg. Mit Kablofskys geschmorter Kalbsbrust, gebackener Kalbsniere sowie einem modern interpretierten Scheiterhaufen lag er dann aber wieder auf Siegerkurs.

Schon als Kind wollte der gebürtige Bayer Koch werden. „Ich war begeistert von all den Fernsehköchen, Jamie Oliver ist damals gerade populär geworden.“ Und noch etwas war ihm schnell klar: Er wollte von Schweitenkirchen weg nach Österreich. Angefangen hat er seine Lehre in Anif bei Salzburg, weiter ging es zum Tischlerwirt in Reith bei Kitzbühel, wo er seinen jetzigen Chef Reinhard Brandner kennenlernte. Der „übersiedelte“ ihn schließlich in den Kitzbühel Country Club.

„Die Liebe zum Beruf und sich nicht verrückt zu machen, wenn es stressig wird“ seien die Säulen einer erfolgreichen Kochkarriere, sagt Kablofsky. Aber auch, im Ausland Erfahrung zu sammeln: „Ich mag Tirol sehr“, bekennt der Jungkoch. „Allerdings muss ich irgendwann weggehen.“ Eine leichte Präferenz lässt er durchklingen: „Ich liebe asiatische Küche. Gut möglich, dass es mich nach Asien verschlägt.“ Ob er dort auch mit seinem Kaiserschmarren überzeugen wird können? Das ist nämlich das Gericht, wofür er die meisten Komplimente bekommt.