Google-Chef Larry Page legt Stimmbandlähmung offen

Der Mitbegründer des Internet-Riesen berichtete nach monatelangen Spekulationen erstmals selbst von seiner Erkrankung.

Mountain View - Seit fast einem Jahr ist bekannt, dass Google-Chef Larry Page Probleme mit der Stimme hat. Erst blieb er für Monate verschwunden, seitdem redet er leise und langsam. Es gab viele Spekulationen. Erstmals erzählte Page jetzt selbst von seiner Krankheit. Er leidet an einer Stimmband-Lähmung. Der Mitgründer des Internet-Riesen berichtete am Dienstag nach monatelangen Spekulationen erstmals selbst von seiner Erkrankung. Es blieb unklar, warum Page damit einen Tag vor der großen Entwicklerkonferenz Google I/O an die Öffentlichkeit ging.

Er habe vor 14 Jahren eine schwere Erkältung gehabt und dem damals keine weitere Beachtung geschenkt, erklärte der 40-jährige Internet-Unternehmer in einem Beitrag im Sozialen Netzwerk Google+. „Aber meine Stimme hat sich nie vollständig erholt.“ Ein Arzt habe schließlich eine nervlich bedingte Lähmung des linken Stimmbands festgestellt.

Die Experten hätten ihm zunächst versichert, dass es äußerst selten vorkomme, dass beide Stimmbänder auf diese Weise gelähmt werden, schrieb Page. Im Sommer vergangenen Jahres sei dann aber auch sein zweites Stimmband nach einer Erkältung beeinträchtigt gewesen. „Die Ärzte konnten wieder keinen Grund finden.“ Seitdem habe sich der Zustand seiner Stimmbänder etwas gebessert, auch wenn es ihm schwer falle, längere Reden zu halten. Und Mitgründer Sergey Brin sei der Ansicht, dass er wahrscheinlich ein besserer Vorstandschef sei, weil er seine Worte mit Bedacht wähle, scherzte Page. Allerdings mache ihm die Erkrankung auch kurzatmiger.

Bei Telefonkonferenzen zur Erläuterung der Quartalszahlen sprach Page zuletzt sehr leise, mit schwacher Stimme und häufigen Pausen. Die US-Anleger sind bei gesundheitlichen Problemen von Konzernchefs empfindlich geworden, spätestens seit Apple-Gründer Steve Jobs lange seine Krebserkrankung verschwiegen hatte. (APA/dpa)