Litauer Navardauskas gelang auf der 11. Giro-Etappe Solo-Sieg

Im Rosa Trikot des Spitzenreiters fährt weiter der Italiener Vincenzo Nibali, der mit dem Feld über fünf Minuten nach den Ausreißern das Ziel erreichte und weiter mit 41 Sekunden vor dem Australier Cadel Evans führt.

Vajont - Der Litauer Ramudas Navardauskas hat am Mittwoch die 11. Etappe des Giro d‘Italia für sich entschieden. Er löste sich am Schlussanstieg im Dorf Erto nach dem 182 km langen Teilstück von seinem italienischen Begleiter Daniel Oss und rollte mit mehr als einer Minute Vorsprung über den Zielstrich. Im Rosa Trikot des Leaders fährt weiter der Italiener Vincenzo Nibali, er hatte mit dem Feld mehr als fünf Minuten Verspätung.

Auf dem zweiten Abschnitt der Etappe hatte der Deutsche Patrick Gretsch vom Team Argos-Shimano einen Ausreißversuch gestartet, nachdem er sich 55 Kilometer vor dem Ziel nach einer Abfahrt allein aus einer 20-köpfigen Spitzengruppe absetzte. Vor dem Schlussanstieg wurde er aber von seinen zwei Verfolgern wieder gestellt und fiel noch weit zurück.

Der nur 390 Einwohner zählende Zielort Erto e Casso war erstmals Gastgeber einer Giro-Etappe. Er soll an eine Tragödie vor 50 Jahren erinnern, als am 9. Oktober 1963 ein Bergsturz am Monte Toc dafür sorgte, dass der Vajont-Stausee über seine Mauer schwappte und das enge Tal überflutete. Rund 2.000 Menschen kamen damals ums Leben. (APA/dpa)