Tirolerin Osl will mit verbesserter Technik wieder ganz nach oben
Die Kirchbergerin setzte in der Vorbereitung neue Reize.
Albstadt/Wien – Die ehemalige Weltcupsiegerin Elisabeth Osl hat versucht, den geänderten Anforderungen im Cross Country mit neuen Trainingsschwerpunkten gerecht zu werden. Seit die Renndauer deutlich verkürzt und die Rennstrecken mit Felspassagen zur Attraktivierung der Fernsehübertragungen garniert wurden, ist in der olympischen Mountainbike-Disziplin längst nicht mehr nur Ausdauer gefragt.
Fahrtechnik verändert
Deshalb arbeitete Osl mit ihrem neuen Trainer Christoph Peprnicek in der Vorbereitung auf die am Sonntag in Albstadt beginnende Weltcupsaison vermehrt an der Fahrtechnik in den sogenannten „Rock Gardens“ und in der Kraftkammer. „Die Ausdauerkomponente spielt nicht mehr so eine große Rolle. Wir haben einen großen Schwerpunkt in Richtung Technik gelegt, da waren Defizite vorhanden. Wir haben auch beim Krafttraining einiges umgestellt“, erläuterte Peprnicek.
Die bisherige Arbeit stimmt ihn zuversichtlich. „Es schaut sehr gut aus. Die letzten Ergebnisse waren vielversprechend. Sie hat ansteigende Form. Top-Ten-Ergebnisse sollten jedenfalls möglich sein. Wir können vorne mitmischen“, meinte der Niederösterreicher.
Marathon-WM in der Heimat als Ziel
Serienweise Podestplätze wie vor vier Jahren, als die Tirolerin die Szene dominierte und den Gesamtweltcup gewann, seien aber wohl nur sehr schwer zu erreichen, schränkte Peprnicek ein. Osl jüngster Stockerlplatz datiert aus dem Jahr 2011.
Weil in Albstadt außerdem Weltcup-Neuland betreten wird, müsse man mit Prognosen besonders vorsichtig sein. Heuer will Osl neben dem Weltcup (6 Stationen) und der WM Ende August in Südafrika auch bei der Marathon-WM am 30. Juni in ihrer Heimat Kirchberg Akzente setzen.
Von den Herren um den Olympia-Neunten Alexander Gehbauer erwartet sich ÖRV-Sportdirektor Peprnicek zumindest Top-20-Platzierungen. Gehbauer wurde in der Vorbereitung aber mehrmals von Krankheiten gebremst, jetzt zeige der Kärntner aber ansteigende Form. „Wir werden sehen, wie es ihm in ersten Jahr in der Elitekategorie geht. Wir setzen aber große Stücke auf ihn, er ist unsere Zukunftshoffnung.“
Im Damenbereich ist das Nadja Heigl, die erstmals in der Juniorenklasse antritt. Ansonsten ist nur noch U23-Fahrerin Lisa Mitterbauer international konkurrenzfähig. „Leider brechen im Damen- und U23-Bereich aus verschiedensten Gründen immer wieder Talente weg“, meinte Peprnicek über das weibliche Nachwuchsproblem.
In der neuen Weltcupdisziplin Eliminator, einem Ausscheidungsrennen auf kurzen Cross-Country-(Stadt)Kursen, ruhen die Hoffnungen auf dem WM-Dritten Daniel Federspiel.
Kalender Mountainbike-Weltcup 2013:
18./19. Mai: Albstadt (GER) Cross Country, Eliminator
25./26. Mai: Nove Mesto (CZE) Cross Country, Eliminator
8./9. Juni: Fort William (GBR) Downhill
15./16. Juni: Val di Sole (ITA) Cross Country, Eliminator, Downhill
27./28. Juli: Vallnord (AND) Cross Country, Eliminator, Downhill
10./11. August: Mont-Sainte-Anne (CAN) Cross Country, Downhill
14./15. September: Hafjell (NOR) Cross Country, Eliminator, Downhill
21./22. September: Leogang (AUT) Downhill
Weltmeisterschaft:
26. August - 1. September: Pietermaritzburg (RSA) Cross Country, Eliminator
21. September: Leogang (AUT) Four Cross