Innenpolitik

Strache feilt an Ablöse von Rosenkranz

Wien, St. Pölten – Mehr als zwei Monate nach der Landtagswahl in Niederösterreich ist bei der FPÖ immer noch keine Ruhe eingekehrt. Und der ...

Wien, St. Pölten –Mehr als zwei Monate nach der Landtagswahl in Niederösterreich ist bei der FPÖ immer noch keine Ruhe eingekehrt. Und der Druck auf Barbara Rosenkranz – Spitzenkandidatin bei der Wahl, bei der der einzige FPÖ-Sitz in der Landesregierung verloren ging – wächst. Konnte sie wochenlang die Angriffe aus Wien und die Forderungen nach einem Rücktritt abwehren – auch indem sie sich einen Geschäftsführer an die Seite stellen ließ –, verdichten sich nun die Gerüchte nach einer vorzeitigen Ablöse spätestens im Sommer. Bei der Vorstandssitzung am 24. Mai in St. Pölten soll der Landesparteiobfrau ein „Packerl“ vorgelegt werden, demzufolge ihr „bis zu 60 Prozent“ der etwa 380 Parteitagsdelegierten „schriftlich das Misstrauen aussprechen“, heißt es. Laut Parteikreisen kommt das Misstrauen nicht vom Vorstand, sondern von der Basis. Auch ein möglicher Nachfolger steht bereits fest: Walter Rosenkranz (nicht mit ihr verwandt) soll freiheitlicher Landeschef werden.

Noch vor einer Woche wollte der Nationalratsabgeordnete Rosenkranz, der im Korruptions-Untersuchungsausschuss eine gute Figur machte, nichts von einer derartigen Rochade oder Gesprächen in diese Richtung wissen. Nun verkündete er, von Parteichef Heinz-Christian Strache „grundsätzlich“ gefragt worden zu sein, ob er sich der Wahl zum Landesobmann stellen würde. „Ich habe ihm zugesagt, ich bin bereit“, so Rosenkranz. (APA, TT)