„Themen im Außerfern sind immer noch dieselben“

Anna Hosp fordert bei „Vorwärts“ Strukturen ein. Es geht um Büros und Sprechstunden, auch wenn sie nicht im Landtag sitzen wird.

Von Alexander Paschinger

Heiterwang –Knapp drei Wochen nach den Landtagswahlen herrscht unter einer nicht unwesentlichen Wählergruppe im Außerfern ein wenig Rätselraten. Nämlich: Was ist mit Anna Hosp? Tatsächlich pendelt die Außerferner Spitzenkandidatin der Gruppe „Vorwärts“ zwischen Heiterwang und Innsbruck. Erst gestern gab es wieder eine Sitzung der Fraktion in Innsbruck. „Es geht derzeit darum, welche Strukturen entstehen sollten“, so Hosp auf Anfrage der TT. Beim Thema des verpassten Landtagssitzes hält sie sich zurück: „Da geht es mir wie so manchem anderen Kandidaten auch“, verweist sie auf andere ihrer Listenkollegen in den Bezirken mit einer starken Ausstattung von Vorzugsstimmen.

3753 Außerferner hatten ihren Namen auf den Stimmzettel geschrieben, landesweit kamen noch einmal 2120 dazu. Damit rangiert sie tirolweit in der obersten Liga der Vorzugsstimmenjäger. Den Frust über das nicht erreichte Grundmandat scheint Hosp überwunden zu haben, dass niemand der Vorgereihten ihr einen Landtagssitz überlassen will, nimmt sie zur Kenntnis. Das Gerücht, dass sie Tirol den Rücken in Richtung Eidgenossenschaft kehren wolle, weist sie allerdings zurück: „Nein, ich werde nicht in die Schweiz gehen.“

Vielmehr drängt sie darauf, dass bei „Vorwärts“ bald Strukturen geschaffen werden. „Für mich hängt die Zukunft der Partei damit zusammen, was in den nächsten zwei bis vier Wochen – jedenfalls aber vor der Sommerpause – geschaffen wird.“ Es habe viele Kandidaten, vor allem aber Unterstützer gegeben, die sich im Rahmen des Wahlkampfes voll ins Zeug gelegt hätten. „Es geht darum, diese Leute zu halten. Es geht aber auch um Sprechstunden, die abzuhalten sind, oder auch Büros.“

Denn letztlich seien die im Wahlkampf angesprochenen Themen für das Außerfern etwa immer noch dieselben. Etwa das Thema Verkehr. Hosp unterstützt den zweispurigen Ausbau der Fernpassstrecke weiterhin, auch wenn es sich „nicht um eine Autobahn handeln soll. Es braucht Verkehrsflüssigkeit und Sicherheit.“ Mit der schwarz-grünen Regierung sieht sie diese Maßnahme ebenso gefährdet wie etwa das Bekenntnis zu zwei Golfplätzen im Bezirk (Ehrwald und Tannheim). Und auch die touristische Entwicklung des Lechtales legt sie der Regierung ans Herz.