Strahlenvorfall

Erhöhte radioaktive Strahlung: Alte Chemie-Uni gesperrt

Laut Uni Innsbruck wurde das Gebäude „Alte Chemie“ am Innrain in der Landeshauptstadt gesperrt. Grund: Es wurde erhöhte radioaktive Strahlung festgestellt.

Innsbruck – Der Umzug der Chemie und der Biomedizin in den Neubau des Centrums für Chemie und Biomedizin (CCB) am Innsbrucker Innrain ist planmäßig abgeschlossen, heißt es von Seiten der Uni Innsbruck. Das Gebäude „Alte Chemie“ steht damit leer, zumindest fast. Ein einziger Arbeitsbereich bildet die Ausnahme. Und auch dieser ist seit heute nicht mehr in Betrieb. Der Grund dafür ist allerdings ein völlig außerplanmäßiger:

In einem der leerstehenden Räume des Gebäudes wurde ein leicht erhöhter Wert radioaktiver Strahlung gemessen. „Die Strahlung wurde beim Umpacken festgestellt“, gab Anke Bockreis, Vizerektorin für Infrastrukturfragen der Uni Innsbruck, gegenüber der Tiroler Tageszeitung Online an.

„Gebäude vorsorglich gesperrt“

„Zum Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurde der Zugang zum gesamten Gebäude vorsorglich gesperrt.“ Wie lange die Strahlung in dem Raum vorhanden war, sei noch völlig unklar. „Die geringe Strahlendosis stammt höchstwahrscheinlich von Abfallprodukten“, sagte Bockreis. Wie genau es zum Austritt der Strahlung kam werde derzeit geklärt.

Ein unabhängiges Institut wurde mit weiteren Messungen beauftragt. Erst nach Vorliegen dieser Messungen könne entschieden werden, „wie es mit dem Gebäude weitergeht, wie lange es gesperrt bleiben muss“.

„Für die Allgemeinheit besteht bzw. bestand zu keiner Zeit eine Gefährdung“, betonte die Vizerektorin.

Ob Mitarbeiter zu Schaden gekommen sind, ist derzeit nicht bekannt und Gegenstand von Ermittlungen. Von Seiten der Uni wird das aber ausgeschlossen. (tt.com)