Hauptverdächtiger der Anschläge in Reyhanli gefasst
An der Grenze zu Syrien wurde der Mann festgenommen. Er soll den Doppelanschlag vor einer Woche geplant haben, bei dem 51 Menschen getötet wurden.
Istanbul, Damaskus – Nach den Autobombenanschlägen in der südtürkischen Grenzprovinz Hatay ist einer der Hauptverdächtigen festgenommen worden. Der Mann sei am Donnerstagabend beim Versuch, die Grenze nach Syrien zu überqueren, gefasst worden, sagte der Gouverneur der Provinz Hatay, Celalettin Lekesiz, am Freitag bei einer Pressekonferenz. Er werde verdächtigt, die Autos für den Doppelanschlag vom Samstag mit mindestens 51 Toten organisiert zu haben. Nach zwei weiteren Verdächtigen, die ebenfalls versucht hätten, nach Syrien einzureisen, werde noch gesucht.
Lekesiz zufolge sind derzeit 13 Verdächtige in Haft. Neben dem nun festgenommenen Hauptverdächtigen sitzen demnach vier in Untersuchungshaft, vier befinden sich vor Beginn ihres Prozesses aktuell auf freiem Fuß, und vier weitere sollten noch am Freitag vor Gericht erscheinen, wo entschieden werden soll, ob sie inhaftiert oder freigelassen werden.
Zwei mit Sprengstoff beladene Fahrzeuge waren am Samstag vor dem Rathaus und der Post der nahe der Grenze zu Syrien gelegenen türkischen Stadt Reyhanli explodiert. 51 Menschen wurden getötet, rund hundert weitere verletzt. Alle Verdächtigen sind türkische Staatsbürger, denen vorgeworfen wird, von der syrischen Regierung unterstützt zu werden. Ankara sieht die syrische Führung hinter den Anschlägen, Damaskus weist hingegen jegliche Verwicklung zurück. (APA/AFP)