Wirtschaftspolitik

Verbot für Zahlung mit slowenischen Diners Club Kreditkarten

Notenbank entzog Zulassung für Diners Club Slovenija - 80.000 Karteninhaber betroffen.

Ljubljana/New York - Fast 80.000 slowenische Inhaber einer Kreditkarte von Diners Club können diese ab sofort nicht mehr benutzen. Die slowenische Notenbank hat der Kreditkartenfirma Diners Club Slovenija nämlich die Zulassung für Erbringung von Zahlungsdienstleistungen entzogen, teilte die Notenbank am Freitag mit. Das bedeutet, dass die Inhaber der in Slowenien ausgestellten Karte mit dieser nicht mehr zahlen können. Außerdem dürfen die Vertragspartner von Diners Club Slovenija an ihren Zahlungsstellen keine Diners Karten annehmen, auch wenn sie von anderen Firmen außerhalb Sloweniens ausgestellt wurden, hieß es.

Einen Grund für den Zulassungsentzug, der am Dienstag beschlossen wurde und am Freitag in Kraft trat, nannte die Notenbank nicht. Für Diners Club Slovenija sei die Entscheidung der Notenbank unerwartet gewesen, hieß es laut einem Bericht der Wirtschaftszeitung „Finance“ vorerst aus dem Unternehmen.

„Finance“ hatte im Vorjahr darüber berichtet, dass die Notenbank zusätzliche Garantien von der Kreditkartenfirma gefordert hatte. Damals gab es auch Berichte, dass die in Slowenien ausgestellte Kreditkarte an manchen Stellen nicht mehr akzeptiert wurden. Der Besitzer der slowenischen Kreditkartenfirma, Tomaz Lovsin, räumte kürzere Zahlungsverzüge ein.

Das im Jahr 1993 gegründete Unternehmen Diners Club Slovenija ist im Besitz des Unternehmens Findale Enterprises mit Sitz auf den Jungferninseln, das Lovsin gehört. Lovsin gehört zu den reichsten Slowenen, auf der Rangliste der 100 reichsten im Land des Wirtschaftsmagazins „Manager“ landete er im Vorjahr auf den 13. Platz. (APA)