Wirtschaftspolitik

US-Konsum zieht an und Wirtschaftsdaten zeigen nach oben

Die Vereinigten Staaten liefern dieser Tage positive Impulse für die Weltwirtschaft. Zum einen legt der Konsum deutlich zu, zum anderen deutet der Konjunkturbarometer deutlich nach oben.

Washington – Die Stimmung der US-Konsumenten hat sich überraschend deutlich aufgehellt und ist so gut wie zuletzt im Juli 2007. Das Barometer für das Verbrauchervertrauen stieg im Mai auf 83,7 von 76,4 Punkten im Vormonat, wie Thomson Reuters und die Universität Michigan am Freitag nach vorläufigen Berechnungen mitteilten. Analysten hatten nur mit einem Wert von 78,0 gerechnet.

Die Verbraucherstimmung gilt als wichtiges Konjunkturbarometer, das die Stimmung und das Kaufverhalten der US-Verbraucher im Voraus anzeigt. Die Konsumausgaben machen rund 70 Prozent der Wirtschaftsleistung der USA aus.

Konsum steigt merklich

Im ersten Quartal hatten die Konsumenten ihre Ausgaben noch um 3,2 Prozent gesteigert und damit so stark wie seit Ende 2010 nicht. Dies verhalf der gesamten Wirtschaft zu einem Plus von annualisiert 2,5 Prozent zum Vorquartal.

Das US-Konjunkturbarometer deutet indes merklich auf die Erholung der weltgrößten Volkswirtschaft hin. Der Sammelindex der wirtschaftlichen Frühindikatoren stieg im April um 0,6 Prozent und damit so stark wie seit Februar 2012 nicht mehr, teilte das private Forschungsinstitut Conference Board am Freitag in Washington mit.

Kehrtwende nach Minus

Im März war der Index noch um revidierte 0,2 Prozent gesunken – das war allerdings der einzige Rückgang in vielen Monaten.

Der Indikator besteht aus zehn unterschiedlichen Faktoren. Darunter sind das Verbrauchervertrauen, Neuaufträge in der Industrie und Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung sowie Baugenehmigungen.