Krise in Griechenland

Greecovery statt Grexit? Samaras Freude über Erholung und Milliarden

Der europäische Rettungsfonds hat eine weitere Milliarden-Tranche an Griechenland überwiesen. In China freut sich Ministerpräsident Samaras bereits über eine „Greecovery“, die Erholung der grichischen Wirtschaft.

Athen, Peking - Griechenland hat weitere Finanzhilfen seiner Euro-Partner erhalten. Der Rettungsfonds EFSF teilte am Freitag in Luxemburg mit, es seien zusätzliche 4,2 Milliarden Euro nach Athen überwiesen worden. Das Geld steht Griechenland 30 Jahre zur Verfügung, es muss erst im Jahr 2043 zurückgezahlt werden. Die internationalen Geldgeber bleiben gegenüber dem rezessionsgeplagten Griechenland indes hart.

In einem vorläufigen Bericht war zuvor von nur zwei Milliarden Euro die Rede. Die Privatisierung von Staatsbesitz ist eine der zentralen Zusagen des von der Pleite bedrohten südeuropäischen Landes an die Geldgeber.

Zudem soll das Euro-Mitgliedsland bis 2016 ein Einsparvolumen von 2,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts zur Haushaltssanierung finden. Das entspricht rund vier Milliarden Euro. In der vorläufigen Version hatten die Kreditgeber 2,2 Prozent des BIP gefordert.

„Haben Gegenteil bewiesen“

Bei einem Besuch in China warb der griechische Ministerpräsident Antonis Samaras für Investitionen in das Mittelmeerland. „Bisher dachten viele Analysten, dass Griechenland verloren ist. Wir haben ihnen das Gegenteil bewiesen“, sagte Samaras. „Viele von ihnen rechnen nun nicht mehr mit einem Grexit - einem Austritt Griechenlands aus der Eurozone - sondern mit einer Greekovery – einer Erholung der griechischen Wirtschaft“, ergänzte er.

Der zweite Teil der aktuellen Hilfstranche, die sich auf insgesamt 7,5 Milliarden Euro beläuft, soll im Juni fließen, soweit die vereinbarten Spar- und Reformauflagen erfüllt werden. Dies wird regelmäßig von der sogenannten Troika überprüft. Das sind Experten der EU-Kommission, vom Internationalen Währungsfonds und von der Europäischen Zentralbank. (tt.com, APA)