3:1 gegen Wr. Neustadt: Austria fehlt nur noch ein Punkt zum Titel
Die Wiener Austria kann am kommenden Mittwoch den Meistertitel fixieren. Nach dem 3:1-Heimsieg über Wr. Neustadt fehlt den Violetten zwei Runden vor Schluss nur noch ein Punkt.
Wien - Austria Wien ist nur noch einen Punkt vom 24. Meistertitel entfernt. Die Violetten gewannen am Samstagabend ihr Heimspiel der 34. Fußball-Bundesliga-Runde gegen Abstiegskandidat Wiener Neustadt dank Treffern von Philipp Hosiner (29.), Alexander Grünwald (37./Foulelfer) und „Joker“ Roman Kienast 3:1 (2:0). Damit hat die Austria vor den letzten beiden Runden weiter sechs Punkte Vorsprung auf den einzig verbliebenen Titelrivalen Salzburg, der gegen Schlusslicht Wacker Innsbruck ebenfalls 3:1 (0:1) gewann.
Die 12.000 Fans im ausverkauften Horr-Stadion waren bereits in Meisterlaune und peitschten ihr Team nach vorne. Wiederholt brandeten „Wir werden Meister“-Gesänge auf. Die Favoritner gaben auch auf dem Feld den Ton an, eine gewisse Nervosität war aber nicht zu übersehen, wie ungewohnte Fehlpässe im Spielaufbau bewiesen. Und dann passierte noch Rogulj ein schwerer Schnitzer, doch Lindner rettete gleich dreimal in extremis gegen Dario Tadic (14.).
Die Austria fand ihre erste Chance aus dem Spiel erst in Minute 17 vor, Schlussmann Siebenhandl parierte den Schuss von Gorgon nach Dilaver-Pass sicher. Nach einer knappen halben Stunde erlöste aber Hosiner die Gastgeber: Nach einem weiten Pass von Dilaver über 50 Meter nahm sich der Torjäger den Ball perfekt mit und traf knapp außerhalb der Strafraumgrenze flach genau ins Eck zur 1:0-Führung. Es war der bereits 32. Saisontreffer für den 24-jährigen Ex-Admiraner, der 27. im Austria-Dress.
In Minute 36 entschied Schiedsrichter Oliver Drachta nach einem Zweikampf von Rauter mit Gorgon an der Strafraumgrenze auf Elfer, den Alexander Grünwald gegen seinen Ex-Club sicher zum 2:0 verwandelte. Wenig später kam die Nachricht, dass Schlusslicht Innsbruck in Salzburg 1:0 führte, weshalb erneut Jubel im Horr-Stadion aufbrandete und die Stimmung am Siedepunkt war. Am Ende der ersten Hälfte machten die Fans sogar die Welle.
Nach der Pause hatte der Anhang der Wiener aber gleich zwei Schocks zu verkraften: zunächst die Nachricht vom Ausgleich in Salzburg und wenig später den Anschlusstreffer durch Tadic, der per Kopf nach einem Hofbauer-Freistoß Tormann Lindner keine Chance ließ (50.). Es war der erste Treffer für die Wiener Neustädter in dieser Saison gegen die Austria. Mehr war für die Niederösterreicher jedoch nicht mehr drin. Den Endstand besorgte der erst elf Minuten zuvor eingewechselte Kienast per Abstauber nach einem verunglückten Hosiner-Schuss.
Während die Wiener Neustädter weiter punktegleich mit Innsbruck Vorletzter sind und um den Klassenerhalt bangen müssen, kann die Austria bereits am Mittwochabend (20.30 Uhr) im Heimspiel mit einem Remis gegen Mattersburg den Titel fixieren und sich damit ein Endspiel in der letzten Runde am 26. Mai in Salzburg ersparen.
Mattersburg schlägt Rapid
hat am Samstag die Chance auf die vorzeitige Qualifikation für den Fußball-Europacup verpasst. Die Hütteldorfer kassierten in der 34. Bundesliga-Runde durch Treffer von Bürger (53.) und Klemen (93.) eine 0:2-(0:0)-Auswärtsniederlage gegen den SV Mattersburg und erinnerten dabei an ihre schlechtesten Auftritte im Frühjahr.
Die Burgenländer hingegen haben bereits fünf Punkte Vorsprung auf den letzten Platz und sind damit so gut wie gerettet.
Admira holt Punkt in Wolfsberg
Der Wolfsberger AC und Admira Wacker haben im Nachmittagsspiel die Punkte geteilt. Das torlose Remis im Duell der Aufsteiger der letzten beiden Jahre in der Lavanttal-Arena war ziemlich leistungsgerecht. Der viertplatzierte WAC baute im Kampf um den zweiten Europa-League-Qualifikations-Platz vorerst den Vorsprung auf die SV Ried und den SK Sturm Graz, die am Sonntag im direkten Duell aufeinandertreffen, auf zwei Punkte aus.
Für beide Mannschaften wäre mehr möglich gewesen. Issiaka Ouedraogo scheiterte bei einem Elfmeter im zweiten Versuch an WAC-Goalie Max Friesacher (72.), der ein starkes Bundesliga-Debüt ablieferte. Für die Kärntner traf Jacobo nur die Stange (50.). Die Südstädter konnten sich über den ersten Auswärtspunkt nach zuletzt drei Niederlagen in der Fremde in Folge aber nicht so richtig freuen, verschärfte sich doch die ohnehin angespannte Personalsituation weiter. Das Austauschkontingent der Gäste war schon vor der Pause erschöpft. Besonders bitter war der Ausfall von Jürgen Macho.
Der Goalie-Routinier zog sich ohne Fremdeinwirkung eine schwere Verletzung im linken Knie (Verdacht auf Kreuzbandriss) zu. (APA)