Weltmeister Zhang Jike bei WM für Gardos Nummer zu groß

Robert Gardos ist am Samstag als letzter Österreicher im Einzel-Bewerb der Tischtennis-Weltmeisterschaften in Paris ausgeschieden.

Paris - Die Tischtennis-Weltmeisterschaften in Paris-Bercy sind seit Samstagabend aus österreichischer Sicht zu Ende. Robert Gardos schied als letzter ÖTTV-Vertreter im Einzel-Achtelfinale erwartungsgemäß gegen den Titelverteidiger und Olympiasieger Zhang Jike aus China aus, unterlag im Palais Omnisports, wo Werner Schlager 2003 den Weltmeistertitel geholt hatte, mit 1:4 (-6,6,-7,-5,-9).

Gardos erwischte gegen den als Nummer vier gesetzten Chinesen einen schlechten Start, lag schnell 0:3 zurück und konnte diesen Rückstand nicht mehr wettmachen. Zhang verwertete seinen dritten Satzball zum 11:6. Auch in Satz zwei lag der gebürtige Ungar zu Beginn zurück (0:2), diesmal schlug er allerdings mit starken Ballwechseln zurück und holte sich diesen verdient mit 11:6.

„Habe gut gespielt, aber es hätte noch besser sein können“

Die Vorentscheidung folgte in Durchgang drei. Gardos erarbeitete sich einen 3:0 sowie 5:2-Vorsprung, konnte diesen aber nicht halten. Zhang nützte bereits seinen ersten Satzball zum 11:7. Im vierten Satz war der Weltranglisten-34. ziemlich chancenlos, den holte der Chinese mit 11:5. Der letzte Durchgang war dann wieder hart umkämpft, da hätte der Frankreich-Legionär (Chartres) die Partie noch einmal spannend machen können, ließ allerdings eine 9:8-Führung nach einem 3:7-Rückstand ungenützt. Nach drei folgenden Punkten des Weltmeisters war die Partie gelaufen.

„Ich habe gut gespielt, aber es hätte noch besser sein können“, resümierte Gardos. Am Anfang habe er zu viel Respekt vor den Schlägen seines prominenten Gegners gehabt. „Dadurch war der erste Satz schnell weg. Dann habe ich aber gemerkt, dass ich sein Tempo eigentlich mitspielen kann und auf meine Chance warten kann. In einigen Situationen war ich dann vielleicht zu ungeduldig“, ergänzte der ÖTTV-Akteur.

Bestes WM-Abschneiden der Karriere

Gardos kann trotz des Ausscheidens positiv bilanzieren, hat er doch mit dem Achtelfinaleinzug und damit Rang neun sein bestes WM-Ergebnis erzielt. Bei den bisherigen Teilnahmen war bereits früher Endstation gewesen - 2009 (Yokohama) in der Runde der letzten 32, 2003 (Paris), 2007 (Zagreb) und 2011 (Rotterdam) jeweils in der Runde der letzten 64 und 2005 (Shanghai) in der Runde der letzten 128. Sein WM-Debüt hatte Gardos bereits 1997 in Manchester gegeben, damals war in Runde zwei Endstation gewesen.

Im Doppel war für die Europameister Gardos/Daniel Habesohn bereits am Freitag im Viertelfinale das Aus gekommen. (APA)