Fachjury überzeugte sich von Söller Lebensqualität

Eine Jury nahm für den Wettbewerb Entente Floral Söll unter die Lupe. Heue inspiziert sie Kufstein. Die Entscheidung fällt im Herbst.

Von Brigitte Eberharter

Söll, Kufstein –Der prestige­trächtige Wettbewerb für Blumenschmuck und Lebensqualität, Entente Floral, brachte die Stadt Kufstein und die Gemeinde Söll etwas ins Schwitzen. Am gestrigen Montag war die elfköpfige europäische Fachkommission in Söll unterwegs, um sich die nachhaltigen Projekte anzusehen und zu bewerten. Heute Dienstag ist Kufstein an der Reihe.

Bereits seit 1978 beteiligt sich das Blumenbüro Österreich mit zwei heimischen Kandidaten an der „Entente Florale“, allerdings haben sich die Kriterien deutlich geändert. Ging es damals in erster Linie um den Blumenschmuck, so zählen heute Fakten wie das Vereinsleben, die Flächenwidmung sowie die nachhaltige Bewirtschaftung kommunaler Bereiche mindestens ebenso stark. „Vier Stunden sind schon sehr wenig Zeit, um das alles zu zeigen“, meinte Bürgermeister Johann Eisenmann.

Auf den Beinen war am Montagvormittag in Söll jeder, der vereinsmäßig, touristisch oder kommunal was zu tun hat. Mit einem Einzug der BMK Söll und Abordnungen der Vereine wurde die Jury begrüßt. Da die Organisatoren bereits eine genaue Beschreibung aller Daten und Fakten vorab den Jurymitgliedern zugesandt hatten, konnten diese sich bereits ein Bild der Gemeinde machen. Im Gemeindeamt wurde über Raumordnung und Flächenplanung geredet, der Pfarrer stellte die Kirche vor und auch der Friedhof wurde begutachtet. Die Landjugend zeigte ihr Können beim Fahnenschwingen und danach wurden Landwirtschaft, Forst und Jagd beim Fernheizwerk vorgestellt. Die Kindergartenkinder und Schüler brachten Lieder und Ständchen vor und ihre nachhaltigen Projekte. Danach ging es den Berg hinauf zum Hexenwasser und während die Organisatoren draußen warten mussten, erfuhren die Jurymitglieder in der Tenne alles Wichtige über die Bienenzucht in der Region. „Ein paar Sachen haben wir nur kurz anschneiden können, denn wenn wir die Präsentationszeit nicht einhalten, dann gibt es Abzüge“, erklärte TVB-Ortsobfrau Herta Strasser. Nach einem Mittagessen auf der Simonalm haben sich die Mitglieder dann in den ersten Stock zur Beratung zurückgezogen.

Bei den Jury-Mitgliedern handelt es sich um Fachleute auf dem Gebiet Gartenbau, Landschaftsbau, Tourismus und Architektur und diese wollten so allerhand wissen, womit die Söller zeitlich nicht gerechnet hatten. Mit der Jurybekanntgabe im Herbst wird sich dann zeigen, ob Söll und Kufstein im Rennen um die schönsten und nachhaltigst arbeitenden Orte europaweit die Nase vorne haben.