UNO

Rückgang der Entwicklungshilfe gefährdet Millenniumsziele

UN-Generalsekretär Ban Ki-moon.
© REUTERS/DENIS BALIBOUSE

Die Hilfszahlungen der wohlhabenden Staaten sanken im vergangenen Jahr um vier Prozent. Fortschritte gibt es beim Kampf gegen Malaria, Tuberkulose, Aids und Kindersterblichkeit.

Genf – Durch den Rückgang der Entwicklungshilfe ist nach Einschätzung der UN die Verwirklichung der Millenniumsziele für die ärmsten Länder der Welt gefährdet. 2012 seien Hilfszahlungen der wohlhabenden Staaten um vier Prozent auf 126 Milliarden Dollar gesunken (97 Milliarden Euro), erklärten die UN am Montag in Genf. Zugleich seien bilaterale Zahlungen um 13 Prozent verringert worden.

„Dieser Rückgang trifft die am wenigsten entwickelten Länder am härtesten“, heißt es in einer Mitteilung zur Vorlage des jüngsten UN-Berichts über die Umsetzung der acht Millenniumsziele. Deren Verwirklichung bis 2015 war im Jahr 2000 auf einer Gipfelkonferenz von Staats- und Regierungschefs in New York vereinbart worden.

Trotz der Kürzungen sieht UN-Generalsekretär Ban Ki Moon Chancen, Vorhaben der Armutsbekämpfung zu erreichen. So sei das Ziel nahe gerückt, den Anteil der Menschen, die weniger als eineinhalb Dollar pro Tag zum Leben haben, gegenüber 1990 zu halbieren. Der Anteil unterernährter Menschen sei von 23 Prozent auf 15 Prozent gesenkt worden. Es gebe Fortschritte beim Kampf gegen Malaria, Tuberkulose, Aids und Kindersterblichkeit. Ban appellierte an alle Staaten: „Jetzt ist die Zeit, die Anstrengungen zu erhöhen, um eine gerechtere, sicherere und nachhaltigere Zukunft für alle zu schaffen.“ (dpa)