Sloweniens Regierungschefin von Plagiatsvorwürfen befreit
Eine Überprüfung habe ergeben, dass die Diplomarbeit von Alenka Bratusek kein Plagiat sei. Die Fakultät stellte allerdings Unregelmäßigkeiten fest, jedoch nicht in einem solchen Umfang, der eine Aufhebung des Titels rechtfertigen würde.
Ljubljana - Die Plagiatsvorwürfe gegen die slowenische Regierungschefin Alenka Bratusek sind aus dem Weg geräumt. Der Senat der Laibacher Fakultät für Sozialwissenschaften, wo Bratusek im Jahr 2006 ihren Magistertitel erworben hat, hat das Plagiatsverfahren gegen die Ministerpräsidentin eingestellt, teilte die Fakultät am Montag auf ihrer Internetseite mit. Eine Überprüfung habe ergeben, dass ihre Diplomarbeit kein Plagiat sei, hieß es zur Begründung.
Bratusek zeigte sich erfreut, dass die Geschichte um ihre Magisterarbeit damit beendet sei, hieß es aus ihrem Büro gegenüber der slowenischen Nachrichtenagentur STA. Seit dem Ausbruch der Affäre im Februar zeigte sich Bratusek reinen Gewissens. Sie setzte sich für eine zügige Aufklärung ein und versicherte zurückzutreten, sollten sich die Plagiatsvorwürfe bestätigen.
Die Plagiatsaffäre brach im Februar aus, unmittelbar bevor Bratusek nach einem Misstrauensantrag gegen den damaligen Premier Janez Jansa an die Regierungsspitze kam. Der anonyme Tipp im Internet wurde von der Jugendorganisation der Jansa-Partei aufgegriffen, die Bratuseks Diplomarbeit minutiös unter die Lupe nahm. Ihr wurde vorgeworfen, ganze Abschnitte in ihrer Arbeit ohne entsprechende Anführung kopiert zu haben. Die Überprüfung der Fakultät, die nach Benachrichtigung durch die Antikorruptionsbehörde im April das Plagiatverfahren einführte, stellte tatsächlich Unregelmäßigkeiten fest, jedoch nicht in einem solchen Umfang, der eine Aufhebung des Titels rechtfertigen würde, hieß es. (APA)