Europas beste Jungimkerin kommt aus Imst

Die 16-jährige Hannah Wildbichler behielt beim 4. internationalen Jungimkertreffen im deutschen Münster die Nase vorn.

Imst, Münster –Sie ist zwar jung an Jahren, die 16-jährige Imsterin Hannah Wildbichler, aber in Sachen Bienen lässt sie sich von niemandem so schnell etwas vormachen. Seit drei Jahren beschäftigt sie sich mit den fleißigen Honigsammlerinnen, kam eher zufällig zur Imkerei – weil es sie eben interessierte. Aus dem Interesse wurde Leidenschaft, die Tiroler Tageszeitung berichtete.

Nachdem Hannah bereits zweimal den österreichischen Jungimkerwettbewerb – heuer fand er vom 9. bis 11. Mai an der Landwirtschaftlichen Lehranstalt (LLA) Imst statt – gewonnen hat, feierte sie vor wenigen Tagen den nächsten Triumph: Beim 4. internationalen Jungimkertreffen, dem IMYB (International Meeting of Joung Beekeepers), das heuer im deutschen Münster über die Bühne ging, holte sie den ersten Platz. Mit ihr ex aequo am obersten Stockerlplatz Landsmann David Wackernell aus Wien.

40 Teilnehmer aus zwölf Ländern traten an. Alle bekamen je ein Bienenvolk zugeteilt, mit dem sie arbeiten mussten. Um es den Jungimkern noch etwas schwerer zu machen, wurden beispielsweise Drohnen als Königinnen gekennzeichnet. Außerdem musste die Krankheit erkannt werden, die das betreffende Volk befallen hatte, Imkerwerkzeuge wollten richtig zugeordnet sein, außerdem musste mikroskopiert werden und noch einiges mehr.

Was Hannah persönlich am schwierigsten fand: „Die Verkostung des Honigs auf Qualität und Geschmack. Da wurden nämlich verschiedene Sachen daruntergemischt, etwa Zimt und dergleichen.“ Da sei es dann nicht mehr so einfach, „zu bestimmen, ob der Honig gut ist oder eben nicht“.

Den dreitägigen, anspruchsvollen Wettbewerb beschloss die Oberstufenschülerin des Bundesrealgymnasiums Imst mit Pokal, Medaille und Urkunde. Nachdem es keinen weltweiten Wettkampf für Nachwuchsimker gibt, hat Hannah mit dem IMYB-Sieg die für Jungimker höchstmögliche Auszeichnung erreicht.

Und konzentriert sich nun wieder voll auf ihre eigenen Bienenvölker. Drei sind es derzeit, „am Freitag holen wir aber zwei neue Königinnen von der Belegstation. Damit ich zwei Ableger machen kann“, erklärt die begeisterte Jungimkerin. (TT, jenny)