Keine Erinnerung an Raubüberfall
Innsbruck – Gerade sieben Minuten dauerte es im Dezember, bis Ischgler Polizeibeamte einen 45-Jährigen nach einem bewaffneten Raubüberfall a...
Innsbruck –Gerade sieben Minuten dauerte es im Dezember, bis Ischgler Polizeibeamte einen 45-Jährigen nach einem bewaffneten Raubüberfall auf ein Sportgeschäft festnehmen konnten.
Von der Beute von 8439 Euro fehlt seither jedoch trotzdem jede Spur. Fest steht nur, dass ein Verfolger damals beobachtet hatte, wie aus unmittelbarer Nähe des flüchtenden Räubers noch ein zweiter Mann mit einem Sack davongelaufen war.
Gestern am Landesgericht musste sich der an HIV erkrankte Deutsche jedoch nicht wegen schweren Raubes verantworten, sondern sah sich mit einem Antrag auf Anstaltseinweisung konfrontiert. Ist doch das Gehirn des Mannes durch den HIV-Virus schon so geschädigt, dass Gerichtspsychiaterin Karin Kramer-Reinstadler eine die Zurechnungsfähigkeit beeinträchtigende organisch-manische Störung attestierte. In der Tat wirkte der Mann bei Gericht verwirrt und wollte sich auch an den Überfall selbst nicht mehr erinnern können.
„Ich hätte für so einen Raub mit einer Knarre doch nie den Mumm gehabt! Und sonst tut es mir leid!“, beschwor der Sportgeschäft-Räuber. Jetzt muss noch die Kassiererin aussagen. (fell)