„Sommer wie Winter erhaltenswert“
Die Oberperfer Bergbahnen bilanzieren positiv. Um noch attraktiver zu werden, bedarf es aber Hilfe von außen.
Oberperfuss –Vor drei Jahren schwebte noch das Damoklesschwert namens Insolvenz über den Bergbahnen Oberperfuss. Seitdem hat sich (finanziell) aber viel getan – Sommer wie Winter.
„Wir sind auf einem guten Weg“, erklärt Geschäftsführer Hubert Deutschmann. So sei das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit für die Saison 2012/2013 von minus 171.000 auf minus 134.000 Euro verbessert worden. Zum Vergleich: 2010 gab es ein Minus von 819.000 Euro. Und auch der so genannte Cashflow (der Jahresverlust korrigiert um die Abschreibungen und die Auflistung der Investitionszuschüsse) liegt mit 155.000 Euro schon bereits das dritte Jahr im positiven Bereich.
Damit man aber nicht vom positiven Weg abkommt, wird weiterhin emsig daran gearbeitet, das eigentliche Skigebiet sowohl für den Winter als auch für den Sommer attraktiver zu machen – vor allem für Familien mit kleineren Kindern. „Man muss einfach etwas anbieten, was andere nicht haben“, so Deutschmann. So werden deshalb unter anderem zwei weitere kleinere Spielplätze entlang des so genannten Geisterwanderwegs angelegt. „Dass wir eine Existenzberechtigung haben, haben wir in den letzten drei Jahren also deutlich bewiesen“, resümiert der Geschäftsführer und nimmt damit auch indirekt Bezug zu einer noch nicht veröffentlichten Schweizer Studie. Darin wurden die Skigebiete im Großraum Innsbruck auf ihr Potenzial hin genauer unter die Lupe genommen. Die kleineren Gebiete, wie auch das Rangger Köpfl, wurden dabei weiter hinten gereiht.
Die Bergbahnen könne sich allerdings selbst erhalten – „Sommer wie Winter“. Für die nächste Stufe, sprich die Errichtung weiterer moderner Aufstiegshilfen, bräuchte man aber Hilfe. Hilfe von auswärts. Für die Gemeinde sei es nämlich einfach nicht zumutbar, allein in die Attraktivität des Lifts zu investieren. Immerhin sei der Lift nicht nur für Oberperfer. „Von den 80.000 Gästen der letzten Saison kommen nämlich mehr als zwei Drittel aus dem Großraum Innsbruck“, argumentiert Deutschmann. Darum seien jetzt die öffentlichen Einrichtungen am Zug, die kleinen Skigebiete zu unterstützen, um so auch künftig „leistbares Skifahren zu gewährleisten“. (kew)