Wettbewerb soll bei Fassade den Schiedsrichter spielen

Im Streit um ein Bauprojekt am Innsbrucker Südring einigten sich Stadt, Zima und Gestaltungsbeirat auf einen zweistufigen Architektenwettbewerb.

Innsbruck –Sogar die einzelnen Gemeinderatsklubs waren sich nicht eins: darin nämlich, ob die zum Innsbrucker Südring ausgerichtete Gebäudefront des Objekts Egger-Lienz-Straße, Andreas-Hofer-Straße und Sonnenburgstraße nahe dem Westbahnhof erhaltenswürdig sei oder eben nicht.

Wie berichtet, will der Wohnbauträger Zima dort rund 200 neue Wohnungen für bis zu 40 Millionen Euro aus dem Boden stampfen. Und hierzu zuvor den Altbestand dem Erdboden gleichmachen. Die daraus resultierende Dichte der neuen Bebauung stieß aber der Stadtplanung sauer auf. Und sie forderte auch – in Einklang mit dem Gestaltungsbeirat – den Erhalt der südseitigen Gebäudestruktur. Diese, so die Begründung, sei charakteristisch für den Wiltener Stadtteil. Der Investor sah dies anders, auch Teile des städtischen Bauausschusses.

In seiner jüngsten Sitzung lag den Ausschussmitgliedern nun aber ein Kompromiss vor. Einer, der mit fünf zu zwei Stimmen auch angenommen wurde. Folglich wird ein zweistufiger Architektenwettbewerb ausgeschrieben. In der ersten Stufe soll der Erhalt dieser Bausubstanz am Südring fixer Bestandteil sein. Erst wenn sich zeigen sollte, dass diese Vorgabe – unter Schaffung der gewünschten Nutzfläche – nicht möglich ist, soll in der zweite Stufe frei geplant werden können. (mami)