Blitzeinbrüche bei Juwelieren: 45-Jähriger in Bayern vor Gericht
Der Angeklagte soll der Kopf einer Bande sein, die auch in Österreich zugeschlagen hat. Bevorzugte Beute waren hochwertige Uhren.
München – Ein Einbrecher in Österreich hat bei der Polizei geplaudert und damit einen mutmaßlichen Ganoven vor das Münchner Landgericht gebracht. Laut Anklage war der 45-jährige Rumäne Kopf einer Diebesbande, die von 2009 bis 2011 Juweliergeschäfte in Deutschland, Österreich und der Schweiz plünderte. Der Angeklagte schwieg am Dienstag zum Vorwurf des schweren Diebstahls.
Die Bande hatte sich auf hochwertige Uhren spezialisiert und Blitzeinbrüche bei Juwelieren verübt. In Österreich waren Geschäfte in Vorarlberg, Ober- und Niederösterreich sowie in der Steiermark die Ziele. In der Münchner Anklage geht es um den Einbruch in einem Geschäft in Starnberg. Dort waren im Februar 2010 Armbanduhren im Gesamtwert von rund 120.000 Euro entwendet worden.
Die Einbrüche liefen immer nach demselben Muster ab: Nach Auskundschaftung der Objekte schnitten die Täter nachts mit dem Winkelschleifer Vierecke in die Scheibe der Auslage und griffen in die Vitrine, während Komplizen Schmiere standen.
In Österreich war Ende 2011 ein mutmaßlicher Täter festgenommen worden, dessen Angaben auf die Spur des Angeklagten führten. Der in seiner Heimat einschlägig vorbestrafte Mann wurde aufgrund eines europäischen Haftbefehls im April 2012 nach Deutschland ausgeliefert. Gegen den 45-Jährigen wird voraussichtlich an vier Tagen verhandelt. (APA/dpa)