Neues Leben in Burkina Faso

Von Walter Zwicknagl...

Von Walter Zwicknagl

Rotholz –Abschied nehmen heißt es für Oumarou Drabo und Wourouyire Sanou aus Burkina Faso. Drei Jahre wurden sie an der Landeslehranstalt Rotholz auf ihre künftige Arbeit als Bauern vorbereitet. „Es war ein glückliches Experiment. Wir hatten obendrein in der Lehranstalt Imst zwei weitere junge Burschen aus Burkina Faso in unserer Obhut“, freut sich Stephan Prantauer, der Landesschul­inspektor für die Landwirtschaftsschulen. „Wir danken allen, die uns auf diesem Weg geholfen haben“, sagten die beiden Afrikaner bei der Zeugnisverteilung in Rotholz. Sie machten das volle Programm mit und haben den Status eines landwirtschaftlichen Facharbeiters. Die jungen Afrikaner gehen nicht mit leeren Händen in ihre Heimat, in der jeder zehn Hektar Grund bekommt, zurück. Mit Motorsägen, Schweißgeräten und Photovoltaikanlagen wurden sie ausgestattet. Und Stephan Prantauer will auch noch gebrauchte Traktoren organisieren.

Lob zollte Direktor Josef Norz den Mitschülern der jungen Afrikaner: „Ihr habt sie gut integriert und viel über ihre Pläne, aber auch über ihre Wünsche und Ängste erfahren.“ Hilfreich stand dem Projekt auch der Rotholzer Absolventenverein unter Alois Prosch und Geschäftsführer Peter Grünbichler zur Seite. Nur einmal waren die lernbegierigen Afrikaner in den vergangenen drei Jahren zu Hause.

„Ohne unsere Hilfe können sich die jungen Männer keine eigene Existenz aufbauen. Bis zum Anlaufen der Produktion muss weiter geholfen werden. Dazu gehören die Sicherung eines Grundeinkommens, eine Infrastruktur sowie die Schaffung von Wohnmöglichkeiten und Wirtschaftsgebäuden“, stellt Prantauer fest.