Neue Studie: Osttirol ist der entlegenste Bezirk Österreichs

Info: www.vordenken-osttirol.at...

Lienz –Ein scharfes Bild zeichnet eine neue Studie über den „Wirtschaftsstandort Osttirol“. Der Auftrag zur Studie stammt von der Initiative „Vordenken für Osttirol“ unter der Federführung der Wirtschaftskammer und dem Lienzer Durst-Chef Richard Piock. Erstellt wurde die Analyse vom Joanneum Research-Institut in Graz.

„Osttirol ist eine Insel, die periphere Lage ist extrem“, beschreibt Piock eines der Studienergebnisse. In Europa seien 70 Prozent der Regionen leichter erreichbar als der Bezirk Lienz. „In Österreich ist Lienz sogar die abgelegenste Region, die es gibt“, setzt Studienautor Franz Prettenthaler nach. Zugleich hat Osttirol extrem viele Beschäftigte in der Landwirtschaft, die aber vergleichsweise unproduktiv seien. Und nur 44 Prozent der Bewohner haben ein Beschäftigungsverhältnis – im Vergleich mit ähnlichen Regionen, etwa mit Liezen, dem Berchtesgadner Land oder dem Valle d’Aosta, ebenfalls unterdurchschnittlich. Dabei seien die Osttiroler besonders bildungswillig. „Wenn man angesichts dieser Tatsachen nichts unternimmt, gehen die Jungen weg“, warnt Prettenthaler. Was helfen würde: eine Top-Internetanbindung, die Arbeiten und Lernen auch in der Peripherie ermöglicht.

Nächster Schritt bei „Vordenken für Osttirol“: Neun Arbeitgruppen sollen bis Februar 2014 ein Leitbild auf Basis der Studie erarbeiten. (co)