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Sprachstartklasse lässt Regierung diskutieren

Von Anita Heubacher...

Von Anita Heubacher

Innsbruck –Bei den Sprachstartklassen tut sich die schwarz-grüne Koalition in Tirol schwer, einen gemeinsamen Nenner zu finden. Für die ÖVP sind die Sprachstartklassen „ein voller Erfolg“. Für die Grünen ist „die Ausgrenzung von Kindern mit Migrationshintergrund problematisch“. Die Presseaussendungen der Regierungsparteien hätten nicht unterschiedlicher sein können.

Auch in der Regierungsklausur diese Woche waren die Sprachstartklassen Thema. Soziallandesrätin Christine Baur von den Grünen und Bildungslandesrätin Beate Palfrader (VP) sind unterschiedlicher Auffassung. Ab Herbst werde es keine neuen Genehmigungen für Sprachstartklassen mehr geben, hieß es von grüner Seite. Bildungslandesrätin Beate Palfrader sieht das nicht so kategorisch. Man werde das Konzept der Sprachstartklassen vom Landesschulrat pädagogisch überarbeiten lassen. Dazu wird eine Arbeitsgruppe eingesetzt. Welche Änderungen kommen sollen, steht noch nicht fest. Eine Ausgrenzung von Kindern mit Migrationshintergrund kann Palfrader nicht erkennen. „Bereits jetzt wird darauf geachtet, dass in Fächern, wo die Sprache nicht so wichtig ist, alle Kinder gemeinsam unterrichtet werden.“

Palfrader will, dass der Bund finanzielle Mittel zur Verfügung stellt. Derzeit bezahlen Land und Gemeinden je 50.000 Euro für die Sprachstartklassen.

Inhaltliche Unterstützung für die Grünen kommt von der SPÖ. Der rote Bildungssprecher, Thomas Pupp, fürchtet ebenso, dass die Sprachstartklassen zur Ausgrenzung von Kindern mit Migrationshintergrund führen könnte. Die SPÖ habe die Klassen mitbeschlossen, kontern die Grünen.