29-jähriger Deutscher starb bei Canyoningunfall in Auerklamm
Der schwere Unfall geschah während einer geführten Canyoningtour beim sogenannten „großen Abseiler“. Offenbar war der Wasserstand zu hoch für diese Tour.
Sautens – Bei einem Canyoningunfall in der Auerklamm bei Sautens im Ötztal ist Donnerstagmittag eine Mann ums Leben gekommen. Beim Opfer handelt es sich um einen 29-jährigen Deutschen.
Er war mit zwei weiteren Gästen – einem 40-jährigen Mann und einer 28-jährigen Frau – und einem geprüften Canyoningführer in der Klamm unterwegs, bestätigte der Pressesprecher der „Outdoorfirmen“, Marcel Pachler. Der Unfall geschah schließlich beim „großen Abseiler“, einem rund 30 Meter hohen Wasserfall. Die drei Personen waren bereits am Fuß des Wasserfalls angekommen, als der 29-Jährige in den Rücklauf des Nederbachs gelangte.
Viel Wasser, starker Rücklauf
Der Bach soll relativ viel Wasser geführt haben, berichten Augenzeugen, wodurch am Fuß des Wasserfalls ein starker Rücklauf entstehe, der den Freizeitsportler festgehalten haben dürfte. Bei dem Versuch ihren Kameraden zu retten, gerieten laut Polizei auch die beiden anderen Urlauber in den Strudel.
Der Guide seilte sich sofort ab und konnte zwei Gruppenmitglieder bergen. Die 28-jährige Urlauberin war bei Bewusstsein, der 40-Jährige konnte vom Canyoning-Guide reanimiert werden. Dieser wurde mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus Zams geflogen.
Für den 29-Jährigen kam allerdings jede Hilfe zu spät. Trotz sofortiger Reanimation verstarb dieser an der Unfallstelle.
Kritik kam indes am Donnerstagnachmittag vom Pressesprecher: „Andere Unternehmen hatten die Tour aufgrund des Wasserstandes abgesagt“, betonte Pachler. Die Grenzwerte seien in Sitzungen der Outdoorfirmen besprochen und festgesetzt worden. „Bei diesem Wasserstand hat man im mittleren Teil der Auerklamm nichts mehr zu suchen!“ (tt.com)