China offenbar zu Kompromiss im Solarstreit mit EU bereit
Offenbar will die Volksrepublik eine Obergrenze für das jährliche Exportvolumen vorschlagen, berichtet eine Zeitung.
Shanghai – China ist im Solarstreit mit der Europäischen Union (EU) womöglich bereit, einen Kompromiss einzugehen. Die Zeitung „Shanghai Securities News“ berichtete am Freitag, die Volksrepublik schlage eine Obergrenze für das jährliche Exportvolumen von Solarmodulen vor. Außerdem sei ein Mindestpreis für Ausfuhren in die EU vorgesehen. Damit soll der potenziell für beide Seiten sehr teure Handelskonflikt, der sich zuletzt hochgeschaukelt hatte, entschärft werden. Die Zeitung berief sich auf eine einflussreiche chinesische Wirtschaftsplanungs- und Reformkommission. Im Gegenzug soll die EU die chinesischen Solar-Produkte mit keinen oder nur sehr geringen Steuern versehen.
In Europa sind auf Solarmodul-Importe gerade Strafzölle verhängt worden. Die Europäer werfen den chinesischen Herstellern vor, mit Preisen unterhalb der Herstellerkosten den europäischen Markt zu fluten und die heimischen Konkurrenten zu verdrängen. China wirft dafür nun europäischen Winzern vor, dank Subventionen zu Niedrigst-Preisen ihre Produkte im Reich der Mitte anzubieten. Peking hat ein entsprechendes Prüfverfahren eingeleitet. Dieses könnte vor allem französische Winzer hart treffen. (APA/Reuters)