Gesellschaft

Blauhelme am Golan: Philippinen fordern bessere Ausrüstung

340 philippinische Soldaten stehen derzeit auf den Golanhöhen im Einsatz. Sollten die UNO-Kräfte nicht besser bewaffnet und geschützt werden, könnten auch sie abgezogen werden.

Manila, Damaskus – Die Philippinen haben sich grundsätzlich bereit erklärt, ihre 340 im Grenzgebiet zwischen Syrien und Israel stationierten Blauhelm-Soldaten auf den Golanhöhen zu belassen. Voraussetzung sei allerdings, dass die UNO-Kräfte besser bewaffnet und geschützt würden, erklärte das Außenministerium des südostasiatischen Landes am Freitag in der Hauptstadt Manila. Sollten die Vereinten Nationen dem zustimmen, werde Präsident Benigno Aquino einem Verbleib der Soldaten zustimmen.

Die UNO-Truppe UNDOF überwacht eine im Jahr 1974 zwischen Israel und Syrien geschlossene Waffenruhe. Die Blauhelm-Soldaten waren zuletzt in den syrischen Bürgerkrieg hineingezogen worden, wiederholt wurden sie Opfer von Angriffen und Entführungen. Österreich entschloss sich inzwischen zum Abzug seiner Blauhelm-Soldaten vom Golan. Das österreichische Kontingent soll durch Soldaten aus Fidschi ersetzt werden. Auch Blauhelme aus Indien sind in dem Gebiet stationiert.

Aquino hatte im Juni Panzer- und Luftabwehrgeschoße sowie Ausrüstung zum Schutz vor Angriffen mit Chemiewaffen für die Blauhelme gefordert. Der UNO-Sicherheitsrat genehmigte zuletzt eine Ausrüstung der Soldaten mit Maschinengewehren. Bis zum 11. August wollen die Philippinen ihre Soldaten auf jeden Fall noch auf den Golanhöhen lassen. Über die Zeit danach ist noch nicht entschieden. (APA/AFP)