Wirtschaftspolitik

China will im Solarstreit mit Europa einlenken

Peking – Im milliardenschweren Solarstreit zwischen China und der EU zeichnet sich offenbar eine Lösung ab. Europa hatte auf chinesische Sol...

Peking –Im milliardenschweren Solarstreit zwischen China und der EU zeichnet sich offenbar eine Lösung ab. Europa hatte auf chinesische Solarmodul-Importe Strafzölle verhängt und chinesischen Herstellern vorgeworfen, mit Dumping-Preisen unterhalb der Herstellerkosten den europäischen Markt zu fluten. Nun soll die Volksrepublik eine Export-Obergrenze sowie einen Mindestpreis für Exporte in die EU vorgeschlagen haben. Eine Vereinbarung könnte demnach noch vor August geschlossen werden, bevor hohe Strafzölle in Kraft treten.

Die Regierung in Peking soll demnach einen Mindestpreis von 50 Eurocent je Watt vorgeschlagen haben – das entspricht etwa dem Wert, den es Experten zufolge kostet, Solarpanels in Europa zu produzieren. In China kostet die Produktion nach Berechnungen von Analysten 37 Cent pro Watt. Zusätzlich zu dem Mindestpreis solle eine Quote für chinesische Module festgelegt werden. Auf Panels, die darüber hinaus verkauft werden, würden Zölle erhoben.

Die EU ist ein wichtiger Exportmarkt für China, etwa die Hälfte der Solarpanels geht nach Europa. In dem Konflikt geht es um Solarpanels im Volumen von 21 Mrd. Euro, die Firmen wie Trina Solar, Yingli Green Energy oder Suntech Power nach Europa liefern.

Der Handelsstreit zwischen China und der EU schaukelte sich zuletzt hoch. Als Reaktion auf die Solarzölle wirft China europäischen Winzern vor, dank Subventionen zu Dumping-Preisen in China zu verkaufen. Peking hat ein entsprechendes Prüfverfahren eingeleitet, das vor allem französische Winzer hart treffen könnte. (Reuters)