Nach Hochwasser gehts im Familienland bergauf
In St. Jakob sind die Schäden von der Flut behoben. Am Freitag wird die neu errichtete Achterbahn in Betrieb genommen.
Von Verena Hofer
St. Jakob i. H. –500 Meter lang und eine Fahrzeit von 1:30 Minuten, das sind die Eckdaten der neu errichteten Achterbahn im St. Jakober Familienland. Derzeit werden noch Probefahrten vorgenommen, am kommenden Freitag sollen dann erstmals Besucher die Bahn testen können. Dabei geht es nicht nur hinauf in schwindelerregende Höhen, sondern auch durchs Wasser.
Die neue Attraktion ist in der 760 Einwohner zählenden Gemeinde St. Jakob schon von Weitem sichtbar. Durch das gesamte Gelände des Familienlands schlängelt sich die Bahn. Rund zwei Millionen Euro wurden investiert. „Die alte Bahn war nicht mehr so attraktiv und daher haben wir die größte Familienachterbahn Österreichs gebaut“, sagt Inhaber Franz Berger. Mit einer Höhe von 22 Metern ist die Achterbahn auch einen Meter höher als jene in Wien. Der Park wurde in den vergangenen Jahren immer weiter ausgebaut: Eine Kletterhalle und eine Salzgrotte wurden verwirklicht. Das Hochwasser Anfang Juni hat aber auch dort Spuren hinterlassen. „Wir mussten 3000 kg Salz austauschen“, erklärt Berger. Aufgrund dessen hat sich auch die Fertigstellung der Achterbahn verzögert.
Der Freizeitpark wird als Familienbetrieb geführt, alle fünf Familienmitglieder sind im Betrieb beschäftigt. Aus diesem Grund gibt es auch keine Förderungen von Gemeinde und dem Tourismusverband Pillerseetal. Kooperiert wird bei der Werbung und der Pillerseecard. „Wir bemerken die Wichtigkeit des Familienlands“, sagt TVB-Geschäftsführer Florian Phleps. „Als wichtigen Leistungsträger sehen wir den Park bei der Pillerseekarte.“ Die Gäste können sich dabei zwischen einer Vier- und Sechs-Tage-Karte entscheiden, wobei elf Attraktionen angeboten werden. Bergbahnen, Seen, Hallenbäder und das Familienland stehen zur Auswahl.
Genaue Besucherzahlen will Berger nicht nennen: „Wir reden nicht genau darüber.“ Die Besucher kommen aber aus Süd- und Osttirol, dem benachbarten Bayern und Salzburg. Entfernungen von bis zu 150 Kilometern werden für einen Besuch zurückgelegt. Immer wieder kommt es auch vor, dass das Familienland mit einem Kurzurlaub in der Region verbunden wird. „Vor allem Gäste aus dem arabischen Raum, die in Zell am See Urlaub machen, nutzen die Möglichkeit für einen Tagesausflug“, sagt Phleps.