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Das Horn ruft die Stars

Die Triathlon-WM-Serie gastiert heute in Kitzbühel. Erstmals werden die Athleten dabei mit dem Rad auf das Kitzbüheler Horn fahren.

Kitzbühel –Die spektakuläre Streckenführung des WM-Bewerbes in Kitzbühel sorgt bei der internationalen Elite für Vorfreude und großen Respekt gleichermaßen. Von Olympiasieger Alistair Brownlee abwärts zeigen sich die Triathleten durchwegs begeistert vom neuen Format. Allerdings weiß niemand, was genau der steile Radanstieg auf das Kitzbüheler Horn und die abschließende Geländelaufstrecke am Samstag im Wettkampftempo bereithalten werden.

„Das wird ein fantastischer Triathlon. Ich bin wirklich sehr aufgeregt“, schwärmte Brownlee schon im Vorfeld. Kitzbühel sei ein ganz spezielles Rennen, der 25-Jährige habe sich schon immer gefragt, warum man die schönen Berge nicht in den Kurs miteinbezieht, bemerkte der in Tirol seit 2009 dreimal siegreiche Engländer.

Den Herren (Startzeit: 13.05) ist es vorbehalten, nach der Schwimm-„Aufwärmrunde“ (750 m) im Schwarzsee die berüchtigt steilen Kehren auf das Horn mit dem Rad zuerst zu bezwingen. Nach 11,55 Kilometern mit 867 Höhenmetern werden die Laufschuhe angezogen. Auch der Geländelaufabschnitt über 2,55 km samt einem Bergabstück gleich nach dem Wechsel ist sehr selektiv. Nach insgesamt 1003 Höhenmetern wird das Ziel beim Alpenhaus erreicht.

Brownlee und der aktuelle WM-Führende Javier Gomez (ESP) gehen von einer Siegerzeit von ziemlich genau einer Stunde aus. In „Kitz“ kommt es erstmals seit Olympia zum Aufeinandertreffen von Brownlee, seinem damals auf dem Bronzerang gelandeten Bruder Jonathan und dem zweitplatzierten Gómez.

Für die fünf Österreicher geht es beim Heimspiel weniger ums Gewinnen als um Top-20-Plätze. Andreas Giglmayr ist wohl nicht fit genug. Für ihn soll Lokalmatador Alois Knabl einspringen. „Beim Heimrennen ist man natürlich noch motivierter. Ich habe aber nichts zu verlieren. Es wird sicher ein sehr harter Triathlon“, erklärte der Pfaffenhofner.

Die Ziele der ÖTRV-Damen (Start: 16.26 Uhr) sind höher angesetzt. Lisa Perterer (12. in San Diego) und ihre Kärntner Landsfrau Sara Vilic haben heuer in der WM-Serie schon an den Top Ten gekratzt. „Wir haben uns super vorbereitet. Mir gefällt die neue Strecke, aber ich habe keine Ahnung, wie es im Rennen sein wird“, sagte Perterer. (TT, APA)