Piraten wollten Edward Snowden als Spitzenkandidat vorstellen
Um aufzuzeigen, „welche Möglichkeiten die Republik Österreich hätte, um Snowden vor Verfolgung zu schützen“, wollte die Piratenpartei den ehemaligen US-Geheimdienstler am Montag „mit einem Augenzwinkern“ als Spitzenkandidaten für ihre Liste für die Nationalratswahl präsentieren. Doch daraus wurde nichts.
Wien – Die Piratenpartei wird kommenden Montag doch keinen „überraschenden Quereinsteiger“ auf ihrer Liste präsentieren. Der Grund: Gerne hätte man den US-Aufdecker Edward Snowden auf Platz eins gesehen. Doch daraus wurde unter anderem deshalb nichts, weil es unmöglich sei, an den im Moskau hängen gebliebenen US-Amerikaner heranzukommen, sagte ein Sprecher am Freitag zur APA. Der Sinn der Aktion sei, aufzuzeigen, „welche Möglichkeiten die Republik Österreich hätte, um Snowden vor Verfolgung zu schützen“, hieß es in einer Aussendung. Die Piraten fordern denn auch die österreichische Staatsbürgerschaft für ihn.
Die Piraten wollen ihre Aktion explizit „mit einem Augenzwinkern“ verstanden wissen. Würde Snowden Österreicher, könnte er nicht ausgeliefert werden und zudem kandidieren; und käme er ins Parlament, würde für ihn die Abgeordnetenimmunität gelten, so Mario Wieser, der jedenfalls Spitzenkandidat bleibt. In einem Offenen Brief an Bundespräsident Heinz Fischer ersucht Wieser denn auch diesen, sich für die Einbürgerung Snowdens einzusetzen. Die Ziele des „Whistleblowers“ will man jedenfalls „in den Nationalrat tragen“, versprechen die Piraten.
In der Pressekonferenz wollen die Piraten nun das Kandidatenteam vorstellen sowie über die weitere Vorgangsweise vor der Wahl informieren. (APA)