Luis Knabl spielte Heimvorteil aus
An Alistair Brownlee (GBR) führte beim Triathlon-Weltcup in Kitzbühel kein Weg vorbei. Aber ein Tiroler mischte mit.
Von Florian Madl
Kitzbühel –Wer Luis Knabl in der Lounge des Kitzbüheler Alpenhaus über den Weg lief, kam zur Überzeugung: Hier sitzt kein 21-Jähriger, der eben sein bestes Ergebnis im Triathlon-Weltcup ablieferte. Der Pfaffenhofener, flankiert von Freundin Elli, der Familie und Nahestehenden, genoss es sichtlich, dass er ausgerechnet beim Heimrennen mit Platz 18 die selbst gesteckten Erwartungen erfüllt hatte: „Was ich mir erhofft hatte, ging auf.“
Auf der gewohnt starken Schwimmstrecke Elfter, nach dem ungewöhnlichen 11,5 km-Ritt auf dem Rad Richtung Kitzbüheler Horn immer noch 13., am Ende auf Platz 18. Den Heimvorteil hatte er jedenfalls ausgespielt: „Ein paar glaubten, sie könnten schon auf den ersten Metern bergauf attackieren, das rächte sich.“
Der 25-jährige Olympiasieger Alistair Brownlee (GBR) ließ der Konkurrenz keine Chance und gewann die fünften von acht Stationen der World Triathlon Championship (zweiter Saisonerfolg). Doch selbst er gestand nach dem abschließenden Berglauf (2,55 km): „Der letzte Kilometer zum Ziel war aber die Hölle.“
Das beste österreichische Ergebnis fuhr mit Thomas Springer (7.) ein eingebürgerter Deutscher ein – nach schwerem Radunfall vor drei Jahren ein gelungenes Comeback. Österreichs Damen indes hatten zu kämpfen: Mit Lisa Perterer landete die Beste auf Rang 30.