Gesellschaft

Wieder ein Extremschwimmer im Bodensee gescheitert

Und wieder ist einer baden gegangen: Der Extremschwimmer Alejandro Wittwer musste am Wochenende seinen Versuch abbrechen, den Bodensee längs zu durchqueren. Nach 27 Kilometern war Schluss.

Konstanz – Der Bodensee ist schwer zu bezwingen: Der Extremschwimmer Alejandro Wittwer ist am Samstag mit seinem Versuch gescheitert, einmal längs von Bodman bis nach Bregenz zu schwimmen. Er war am Freitagabend aufgebrochen, um die Strecke von rund 64 Kilometern in etwa 35 Stunden zu schaffen. „Nach 27 Kilometern haben wir aber abgebrochen“, sagte sein Manager Oliver Halder am Sonntag der Nachrichtenagentur dpa. Insgesamt sei Wittwer bis zum Abbruch am Samstagmittag 16 Stunden und 40 Minuten unterwegs gewesen. Als Schutz gegen das kalte Wasser trug er einen Neoprenanzug.

Wittwer sei beim Schwimmen relativ schlecht vorangekommen, sagte Halder. Zudem habe ihm eine starke Gegenströmung zu schaffen gemacht, am Ende seien noch Windböen und hohe Wellen dazu gekommen. „Da hat er resigniert und erkannt, dass er es wohl nicht mehr bis ins Ziel schafft.“ Der 27-Jährige sei aber sehr gefasst gewesen und könne mit der Entscheidung „gut leben“.

Auch der Extremsportler Ingo-Kai Schoffer hatte am Samstag Pech auf dem Bodensee: Der Esslinger wagte nach seiner gescheiterten Kanu-Umrundung vor zwei Wochen in der Nacht zum Samstag einen neuen Versuch. Mit seinem speziell angefertigten „Kanubike“ wollte der 43-Jährige innerhalb von 24 Stunden die 146 Kilometer lange Strecke bewältigen. Ganz reichte es allerdings nicht: Nach rund 120 Kilometern habe er sich in einem Fischernetz verfangen, das ihn vom Boot gerissen habe, sagte Schoffer.

Dennoch sei er mit seinem Versuch sehr zufrieden: Er habe die gefahrene Distanz in 18 Stunden und 30 Minuten geschafft. „Das hat noch niemand gemacht“, sagte Schoffer. In einem ähnlichen Versuch legte der Österreicher Johann Kilzer zuletzt innerhalb von 24 Stunden und 30 Minuten 118 Kilometer auf einem Katamaran-Tretboot zurück. Schoffers erster Versuch vor zwei Wochen wurde aus Sicherheitsgründen abgebrochen, nachdem er wenige Stunden nach dem Start von einer Welle ins Wasser geschleudert wurde. (dpa)