28 Container ersetzen alte Waidringer Volksschule

Die Verhandlung beim Verwaltungssenat wurde ergebnislos verschoben. Kommende Woche starten die Abrissarbeiten.

Von Verena Hofer

Waidring –Während die Schüler ihre Ferien genießen und das Wetter zum Baden nützen, beschäftigt die Volksschule die Gemeinde Waidring auch in den Sommerferien. Genauer gesagt der geplante Neubau. Nach einer Anzeige beim unabhängigen Verwaltungssenat fand eine knapp zweistündige Verhandlung Anfang Juli statt – Fazit: vertagt.

Der klagende Architekt wirft der Gemeinde eine fehlende Neuausschreibung vor, nachdem die Volksschule abgerissen und nicht wie ursprünglich geplant saniert wurde – die TT berichtete. Planungsarbeiten unter 100.000 Euro kann die Gemeinde selbstständig vergeben, bei höheren Summen muss neu ausgeschrieben werden. Der Verwaltungssenat hat entschieden, dass ein zweites Gutachten über die Höhe der Herstellungskosten eingeholt werden muss. Dies werde zwischen zwei bis drei Monate dauern, glaubt Bürgermeister Georg Hochfilzer und ergänzt, dass er sich sicher ist, dass die Gemeinde rechtmäßig gehandelt hat.

Auf die Entstehung der Volksschule hat das laufende Verfahren keinen Einfluss, der Bau steht bevor. „Die Zeit drängt. Wir können die Schule nur in den Ferien abreißen“, sagt Hochfilzer und lässt Taten folgen. Kommende Woche starten die Abrissarbeiten beim angrenzenden Kindernest. Danach fahren bei der Volksschule, die aus den 50er-Jahren stammt, die Bagger auf. Mitte August wird eine eigene Containervolksschule angeliefert. Heizung und Licht sind eingebaut, da die Container bereits in einer Salzburger Gemeinde im Einsatz waren. „Wir müssen nur die Schulmöbel einräumen“, erklärt der Bürgermeister. Aufgestellt werden die 28 Container neben dem Turnsaal. Rund hundert Kinder gehen dann ein Jahr lang dort zur Schule, während das neue Gebäude errichtet wird. Zukünftig befinden sich beide Kinderbetreuungseinrichtungen unter einem Dach.

Durch den Neubau sind auch die Kosten deutlich gestiegen. Von den anfangs geschätzten 1,5 Millionen Euro ist nichts mehr zu hören. Der Neubau wird wesentlich teurer. Mit den gesamten Begleitmaßnahmen – wozu beispielsweise auch Adaptierungsarbeiten beim Kindergarten gehören – wird sich der Bau auf rund 3,5 Millionen Euro belaufen.